Schweizer Mühlentag am 11. Mai 2024 in Flüh

Die Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde führt jedes Jahr am Samstag nach Auffahrt den Schweizer Mühlentag durch. Während diesem nationalen Anlass öffnen historische Mühlen in allen Landesteilen ihre Türen, auch die Flühmühle in Hofstetten-Flüh (Kanton Solothurn) ab 11.00 Uhr.

Um 13:00 und 15:00 Uhr gibt es jeweils zwei Kurzvorträge über den kulturhistorischen Kontext, die Architektur und die Funktion der Mühle.

Zwischendurch ist sie mit teilweise erhaltener Mahlanlage, historischen Bildern und Gebrauchs-Gegenständen von damals zu Besichtigen.

Gleichzeitig lädt die Mühle zum Verweilen auf dem Mühleplatz ein (bei Regen in der Stube). Ab 11:00 Uhr werden Kaffee, Tee, kalte Getränke und süsse und salzige Köstlichkeiten angeboten.

Der Tag wird um 16:00 Uhr abgeschlossen mit einem Solo-Auftritt von Christine Lauterburg. Christine hat das Jodeln neu interpretiert und für viele zugänglich gemacht.

Ihre Musik vereinigt Elemente von Volksmusik, Pop, Chanson und World-music. Die Platzzahl für das Konzert ist beschränkt und deshalb ist eine Anmeldung ([email protected]) erforderlich.

Kollekte (Richtbetrag CHF 20.-)

Details Programm und Anreise: www.fluehmuehle.ch

Gampelen oder Champion im Grossen Moos

Gampelen (Kanton Bern, Champion auf Französisch) war in der Römerzeit (13 v. Chr. – 410 n. Chr.) wegen der Strasse von Aventicum (dem heutigen Avenches) nach Petinesca (dem heutigen Studen) eine Siedlung mit einer sicheren Bedeutung. Ein Weg führte über Gampelen zur Zihlbrücke über die Zihl (französisch Thielle). Der damalige Name der Siedlung ist nicht bekannt.

Die keltischen Bewohner wurden innerhalb weniger Generationen romanisiert und wurden zu Galloromanen. Nach dem Abzug der Römer im fünften Jahrhundert wanderten deutschsprachige Alemannen in das Gebiet ein.

Zwischen 500 und 700 konvertierte die Bevölkerung zum Christentum. Das Dorf gehörte  zum fränkischen (siebtes bis neuntes Jahrhundert) und burgundischen Reich (888-1032). Danach fiel es unter das Heilige Römische Reich und seine lokalen Herrscher.

In einer Urkunde aus dem Jahr 1179 wird das Dorf unter dem Namen Champion (Feld) erwähnt. Die spätere Herrschaft der französischsprachigen Grafschaft Neuenburg und des französischsprachigen Herzogtums Savoyen bestätigte diesen Namen oder auch die Bezeichnung Gamplon im Jahr 1377.

Das deutschsprachige Bern erwarb jedoch 1475 Erlach und damit Gampelen und führte den deutschen Namen ein.

Bis zu den Juragewässerkorrekturen (La Correction des Eaux du Jura/Juragewässerkorrektion) im 19. Jahrhundert lag das Dorf in einem sumpfigen Gebiet, das häufig überschwemmt wurde. Die Entwässerung machte das „Grosse Moos“ oder Seeland zum wichtigsten landwirtschaftlichen Gebiet der Schweiz.

Der Bau des Zihlkanals, des Broye-Kanals und des Hagneck-Kanals wirkte sich ebenfalls positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung aus.

Heute ist Gampelen ein rustikales Dorf zwischen Bieler- und Neuenburgersee.

(Quelle und weitere Informationen: Gemeinde Gampelen)

Korrektorin: Eva Maria Fahrni

Eine neue Familie oder elf entzückende Bernhardinerwelpen

Die beiden Bernhardiner Haïka und Zeus aus der Zucht «du Grand St. Bernard» sind im März in der Fondation Barry in Martigny (VS) Eltern von elf bezaubernden Welpen geworden.

Die schöne Haïka stammt selbst aus der stiftungseigenen Zucht und steht ihrem Vater, V’Barry du Grand St. Bernard, der im Jahr 2023 an der World Dog Show zum Weltmeister gekürt wurde, in nichts nach.

Mit ihrem fröhlichen und freundlichen Wesen zeigt Haïka hervorragende Charaktereigenschaften, die sie hoffentlich an ihre Kleinen weitervererbt hat.

Die Geburt verlief nicht wie geplant. Manuel Gaillard, Zuchtleiter der Fondation Barry, erinnert sich: «Vier der Welpen kamen auf natürlichem Weg zur Welt, die anderen mussten kurz danach per Kaiserschnitt entbunden werden, was bei Zuchthunden an sich nichts Ungewöhnliches ist.»

Die ersten Tage nach der Geburt sind entscheidend für das Überleben und das spätere Wohlbefinden der Welpen. Alle Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Stiftung sind im Einsatz, um sich rund um die Uhr um die neugeborenen Welpen zu kümmern und die Mutter zu entlasten.

Foto: Fondation Barry

Die vier Rüden und sieben Hündinnen werden einen Stammbaum und Namen, die mit dem Buchstaben «T» beginnen, erhalten. Am 25. März vor genau sieben Jahren, also exakt am selben Tag, brachte auch Zaskia du Grand St. Bernard in der Zuchtstätte einen «T»-Wurf zur Welt – welch glücklicher Zufall.

Die Stiftung setzt sich seit 2005 für die Erhaltung und Förderung der Zucht dieser Rasse ein. Die Gesundheit, der Charakter und die Fitness der Hunde stehen im Zentrum der Zuchtstrategie, dank derer wir dieses Jahr bereits den zweiten Wurf willkommen heissen dürfen.

Es gehört zu den Qualitäts-ansprüchen der Zuchtstätte, jeden einzelnen Welpen in der Entwicklung seines sozialen Verhaltens zu unter-stützen, um sich zu einem freundlichen Hund zu entfalten, der in unterschiedlichen Situationen gelassen bleibt.

Erste Lernschritte geschehen bereits ab Geburt: Jeder Welpe wird täglich gewogen, um sein Wachstum zu kontrollieren. Dadurch werden die Kleinen bereits daran gewöhnt, in die Hände genommen und getragen zu werden.

Ausserdem werden sie schrittweise und der Heranbildung des Gehörs entsprechend mit verschiedenen Stimmen und Alltagsgeräuschen vertraut gemacht. Nach und nach wird ihnen zudem beigebracht, wo sie sich versäubern dürfen, damit sie praktisch stubenrein sind, wenn sie im Alter von zehn Wochen bei ihren neuen Besitzern ein-ziehen.

Ab einem Alter von sechs Wochen und je nach ihrem Entwicklungsstand können die Welpen im Barryland in Martigny (VS) bewundert werden. Dank einer Webcam, welche die ersten Schritte der Welpen live auf der Website der Stiftung überträgt, kann der Wurf bis zum 6. Mai in der Zuchtstätte beobachtet werden.

(Weitere Informationen: Fondation Barry)

Andrea Zollinger

Chargée de Communication institutionnelle
Projektleiterin Kommunikation