Reigoldswil, Region Wasserfallen, Wasserräder, Luftseilbahn und Rifenstein

Die ersten bekannten Besitzer des Dorfes waren die Herren von Frohburg. Der Name Rigoltswire (Weiler des Rigolt) wurde 1152 erstmals erwähnt. 1366 gelang das Dorf an den Bischof von Basel. Von 1400 bis 1798 gehörte Reigoldswil zur Herrschaft der Stadt Basel. 

Die Burg Rifenstein war von 1200 bis Mitte des 14. Jahrhunderts bewohnt, danach verfiel sie.

Während der Wirren der Kantonstrennung (1832-1833) blieb Reigoldswil zunächst auf städtischer Seite. Um Reigoldswil zu unterstützen, zogen am 3. August Basler Truppen vergeblich in das Dorf.

Durch einen Tagsatzungsbeschluss wurde am 26. August 1833 die Trennung des Kantons beschlossen und auch Reigoldswil kam zum neuen Kanton Basel-Landschaft.

 1956 nahm die Gondelbahn Reigoldswil-Wasserfallen ihren Betrieb auf.

Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert als Büro für die damalige Wasserfallenbahn der schweizerischen Zentralbahn erstellt. Diese Bahnlinie hätte im 19. Jahrhundert Liestal mit Olten verbinden sollen. Das Geld für den Tunnelbau fehlte und in der Folge wurde das Gebäude eine Sägerei, die Äussere Säge. Sie wurde bis 1943 durch ein Wasserrad angetrieben. Mit Wasserrädern wurden noch zwei weitere Sägen und auch zwei Mühlen betrieben!

(Quelle: www.reigoldswil.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner

Das Jägerswägli

 

Die Region Wasserfallen, nomen est omen

Salvan, Marconi und die Titanic

Die Schweiz grenzt bekanntlich nicht ans Meer, obwohl das Land vor 20 Millionen Jahren am und im Meer lag. Doch die Geschichte des kleinen Bergdorfs Salvan (Kanton Wallis) weist einen “maritimen” Aspekt auf.

Die Titanic, das grösste und luxuriöseste Passagierschiff seiner Zeit, kollidierte am 14. April 1912 auf ihrer Fahrt von Southampton nach New York mit einem Eisberg. Alexis Bochatay (1881-1912) aus Salvan war als Koch mit an Bord. Er überlebte nicht.

Ein anderes Ereignis, das 17 Jahre zuvor in Salvan stattgefunden hatte, war auch für die Titanic von Bedeutung. Es half zwar Alexis Bochatay nicht,  rettete aber etwa 700 Menschen auf der Titanic das Leben.

Gemeint ist die telegrafische SOS-Nachricht (Save Our Souls).  Dank der Erfindung des Italieners Guglielmo Marconi (1874-1937) konnte die Titanic eine SOS-Nachricht (Save Our Souls) übermitteln.

Auf dem kolossalen Felsblock Pierre Bergère in Salvan sendete Marconi im Sommer 1895 die ersten telegrafischen Nachrichten. Nach vielen Versuchen gelang es ihm, zunächst über 5, dann über 100 und schliesslich über Hunderte von Metern: Die Telegrafie war geboren, in Salvan!

Der Marconi-Pfad (Sentier Marconi) und das Marconi-Museum (musée Marconi) in Salvan zeigen die Experimente und die Geschichte des Nobelpreisträgers.

(Quelle und weitere Informationen: Gemeinde Salvan)

Korrektorin: Eva Maria Fahrni

Das Haus von Marconi in Salvan (rechts)

Waldenburg und seine lange Geschichte

Waldenburch wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht auf Walenburg zurück, was «Burg der Walen», der Welschen, bedeutet. Im frühen Mittelalter war die Gegend von Waldenburg Besitz des elsässischen Klosters Murbach und später der froburgischer Herrschaft.

Nach der Eröffnung des Gotthardpasses um 1230 gründete Hermann von Froburg die Stadt Waldenburg. Der Bischof von Basel erwarb 1366 das Städchen und 1400 fiel sie an die Stadt Basel.

Im Jahre 1525 besass Waldenburg ein Hammerwerk und eine Eisenschmiede, die später in eine Papiermühle umgewandelt wurde. Diese Handwerksbetriebe nutzten die Wasserkraft  der Frenke.

Im neuen Kanton Basel-Landschaft wurde Waldenburg 1833 Bezirkshauptort. Nachdem der Passverkehr über den Oberen Hauenstein durch den Bau der Bahn zum Erliegen gekommen war, führte die Gemeinde 1853 die Uhrenindustrie ein.

Quelle und weitere Informationen: Gemeinde Waldenburg; B. Degen, Waldenburg, Historisches Lexicon der Schweiz)