Das Auengebiet Eggrank-Thurspitz

Das Auengebiet Eggrank-Thurspitz (Kanton Zürich) zählt zu den wertvollsten Auengebieten der Schweiz.

Auf Grund des grossen Lebensraums und der Artenvielfalt ist das Gebiet von nationaler Bedeutung und ein kantonales Schutzgebiet.

Die reiche Tier- und Pflanzenwelt wird mit Revitalisierungsmassnahmen und dem  Projekt ‘Hochwasserschutz und Auenlandschaft Thurmündung‘ gefördert.

Bei Hochwasser werden die Auenwälder überflutet und es entwickelt sich eine vielfältige Dynamik. Ebenfalls findet sich in den Wäldern ein grosser Reichtum an Pflanzen und Tieren.

Das Naturzentrum Thurauen bietet umfassende Informationen und Naturerlebnisse.

(Quelle und weitere Informationen: www.naturzentrum-thurauen.ch).

Das Legionslager Vindonissa

Der Feldzug der römischen Generale Drusus (38 – 9 v. Chr.) und Tiberius (42 v. Chr. – 37 n. Chr., Kaiser 14-17 n. Chr.), Stiefsöhne Kaisers Augustus, führte unter anderem zur Besetzung des schweizerischen Mittellandes.

Nach der römischen Niederlage im Jahre 9. n. Chr wurde der Gedanke zur Elbe vorzustossen aufgegeben und Kaiser Tiberius begann die Nordgrenze zu konsolidieren. Das Legionslager von Vindonissa wurde, in der Nähe des Zusammenflusses von Aare und Reuss, auf einer Terrasse errichtet.

Hier kreuzten sich nicht nur diese beiden Flüsse, sondern auch die wichtigen Verkehrswege von Augusta Raurica zu den Bündner Pässen und aus dem Mittelland Richtung Donautal.

Das Lager wurde ständig ausgebaut bis die endgültige Grösse für 6 000 Soldaten erreicht war. Die Holzbauten wurden allmählich durch Fachwerkbauten mit Steinsockeln ersetzt.

Ausserhalb der Lagermauern befanden sich Häuser der Siedlung, zu der ein grosser Marktplatz, das Amphitheater, Thermen, Tempel und andere öffentliche Gebäude gehörten. Es entstand eine Wirtschaft für die Ernährung und Versorgung der Soldaten, Offiziere und militärische Fachleute.

Das Lager bildete in seinem Umrissen ein unregelmässiges Siebeneck mit einer Fläche von 21 ha. Es war umgeben von einem Holz/Erde-Wall mit doppeltem Spitzgrabensystem.

Die innere Aufteilung ergab sich aus den beiden üblichen Hauptstrassen, aus der via decumanus und aus der via cardo. An ihrem Kreuzungspunkt erhoben sich die Gebäude des Hauptquartiers mit Basilica, Verwaltungsgebäuden und dem Legatenpalast als Sitz des Kommandanten.

In der Mitte stand die Badeanlage, gegenüber das Militärspital. Südlich des Bades schloss ic hein heiliger Bezirk mit Tempeln an. Nördlich und westlich von Spital und Thermen standen die Kasernenbauten, die Soldaten und Unteroffizieren Unterkunft boten, auf einer Länge von 90 Metern Platz für 200 Soldaten.

Eine ganze Anzahl von Magazinen und Werkstattbauten umringten diese Gebäude. Die Reiterei verfügte über Stallungen.

In villen und ähnlichen Gebäuden wohnten die Offiziere. Die Villa des Kommandanten kann man heute besichtigen.

Die unter Kaiser Domitian (51-96, Kaiser 81-96) erfolgte Erweiterung des rechtsrheinisch besetzten Gebietes und die damit verbundene Erbauung von Limes zwischen Taunus und Donau, änderte die Funktion von Vindonissa, das vermehrt zum Versorgungs- und Basislager wurde, bis das Lager im Jahre 101 unter Kaiser Trajan aufgehoben wurde.

Vindonissa wurde aber nach den germanischen Invasionen in den Jahren 259/260 und dem endgültigen Fall des obergermanischen Limes in dieser Zeit wieder Legionslager.

Militärische Einheiten waren bis kurz nach 400 in Vindonissa anwesend. Nach der Auflösung der militärischen Grenzorganisation und dem Ende des Legionslagers im Jahre 406 blieb Vindonissa bewohnt und ist als Bischofssitz des  5. Jahrhunderts überliefert.

Es gibt noch immer sichtbare Denkmäler und auch Rekonstruktionsbauten auf dem Gelände des Legionslagers. Das Westtor und das Nordtor der Lagerbefestigung, der Bühlturm, die Mansio, das Amphitheater, die Wasserleitung, viele Fundamente und rekonstruierte Gebäude präsentieren das Lager wie es damals war.

Im Zentrum von Brugg steht ausserdem seit 1912 das Vindonissa-Museum  mit einer Auswahl von Funden aus dem gesamten Gebiet von Vindonissa, die einen Einblick in das tägliche Leben römischer Soldaten geben.

(Quelle: M. Hartmann. Das römische Legionslager von Vindonissa, Brugg 2003).

Korrektorin: Carolina Bearth

Das Basler Rathaus

Die Baugeschichte ist lang und vielseitig. Die Geschichte des Rathauses beginnt im Jahr 1501. In diesem Jahr tritt Basel, nach dem Schwabenkrieg (bzw. dem Schweizer/Engadiner Krieg von 1499) der Eidgenossenschaft bei.

1503 beschliesst der Grosse Rat von Basel den Bau eines repräsentativen Rathauses. Das Hauptgebäude mit den drei Arkaden und dem Regierungsratssaal in oberen Teil sind 1514 errichtet. Das Hinterhaus und der erste Grosseratssaal sind 1521 fertig.

Der Vordere Kanzlei wird 1608 angefügt. Der Blockbau und der Rathaus Turm werden 1901 gebaut. Im Innenhof steht eine Skulptur des römischen Feldherrn Lucius Munatius Plancus, der als Gründer der römischen Kolonie Augusta Raurica (Augst) um 44 v. Chr. gilt.

Auf der Fassade zum Marktplatz gibt es Skulpturen des Bildhauers Hans Turner, u.a. die Basler Stadtheiligen Kaiser Heinrich II und seine Frau Kunigunde ( Stifter des Münters), eine Justitia und einen Basler Bannerträger.

Die Aussen- und Innenhoffassade und die Arkaden zeigen weiter Gemälde. Die Themen sind Rechtsprechung und Gesetzgebung, Basel und die Aufnahme in die Eidgenossenschaft, Krieg und Siegesengel, Hellenbardenträger, Bürger(innen) und an der Südmauer des Turms der Basler Bannerträger Hans Bär, der 1515 in der Schlacht von Marignano gefallen ist.

Der Grosse Rat regiert die Stadt Basel und den Kanton Basel-Stadt, was in der Schweiz einzigartig ist.

(Quelle und weitere Informationen: www. Staatskanzlei.bs.ch).