Grandeur in Auvernier

Die Stadtvilla in Auvernier (Kanton Neuenburg) stammt aus der ersten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts.

Die französische Familie d’Orléans-Longueville (1504-1706) verwaltete damals die Grafschaft Neuenburg. Im Jahre 1630 ging das Gebäude in den Besitz des Berners Karl von Bonstetten über.

Danach wurde die Familie Châtenay bis heute zur Eigentümerin.

Das siebzehnte Jahrhundert war das goldene Zeitalter des Dorfes (heute Gemeinde Milvignes). Von dieser Pracht zeugt die Grand Rue mit mehreren anderen Gebäuden, sowie das Schloss aus dem Jahr 1603.

Zweitausend Jahre Solothurn

Rund 20 n. Chr. gründeten die Römer die Siedlung Salodurum (wörtlich: Wassertor). Die primäre Motivation hinter dem Siedlungsbau war vermutlich die neue Strasse (und einer Brücke über die Aare) zwischen Aventicum (Avenches) und Vindonissa (Windisch).

Die Stadt wurde zu einer Festung mit den üblichen römischen (militären) öffentlichen und privaten Gebäuden, von denen einige Restanten noch heute in der Altstadt zu sehen sind.

Die Stadt hatte burgundische Könige (Königreiche Burgund, ca. 460-c.536 und 888-1032), fränkische Könige und Kaiser (ca. 536-888) und deutsche Könige und Kaiser (Heiliges Römisches Reich (ab 1033)) als ihre Herrscher, wurde aber 1218 eine unabhängige Reichsstadt.

Im Zuge dessen gewann die Stadt grosse Gebiete, welche den heutigen Kanton Solothurn umfassen. 1481 trat die Stadt der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei.

Das Ansehen der Stadt wurde durch enge Beziehungen zu Frankreich, sowie der Errichtung einer französischen Botschaft (1530-1792) bestätigt. Das berühmte Hotel de la Couronne und viele prachtvolle Gebäude und Denkmäler sind Zeugen dieser Zeit.

Solothurn (französisch Soleure) ist die schönste Barockstadt der Schweiz. Die Blütezeit der Stadt lag im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert.

Eines der prestigeträchtigsten Bauwerke ist die St. Ursen-Kathedrale, benannt nach dem heiligen Ursus. Die ersten Fundamente stammen aus dem Mittelalter. Die heutige Kathedrale wurde 1762-1773 von dem Asconeser Architekten Gaetano Matteo Pisoni (1713-1782) erbaut.

Er liess sich vor allem von den barocken Kirchen in Rom inspirieren. Sein Cousin Paolo Antonio Pisoni (1738-1804) entwarf die eindrucksvolle Treppe mit den beiden Brunnen ebenfalls nach dem Vorbild Roms.

Die Architektur des Innenraums ist jedoch zurückhaltend mit Formen, die von der Antike abgeleitet ist. Auch die üppige und farbenfrohe Barockdekoration fehlt. Die Dekoration entspricht eher dem französischen Klassizismus.

Solothurn ist auch Sitz der Diözese Basel, ein Erbe der Reformation. In den Jahren 1525-1529 verlegte der Bischof dieses grossen und mächtigen Fürstbistums seinen Sitz zunächst nach Pruntrut und dann ab 1828 nach Solothurn.

(Quelle: www.solothurn-city.ch).

Die romanische Kirche St. Sulpice

Die romanische Kirche St. Sulpice im Kanton Waadt wurde von der Abtei von Cluny im 11. und 12. Jahrhundert erbaut.

Sie war zunächst Saint Sulpice geweiht und später Maria Magdalena. Nach der Besetzung durch Bern im Jahre 1536 wurde die Kirche evangelisch und ging in den Besitz der Stadt Lausanne über.

Das Priorat verschwand nach 1536 oder erhielt eine andere Bestimmung.

Das Kirchenschiff stürzte nach der Reformation ein und wurde nicht wieder aufgebaut. Die Kirche is heute ein nationales historisches Denkmal.

(Quelle: www.notrehistoire.ch).