Die Baselbieter Feldscheunen

Die Baselbieter Landschaft entstand durch menschliche Nutzungen: Obstbäume,  Hecken, Blumenwiesen, Holzzäune, Steinmauern, Lesesteinhaufen und Feldscheunen beleben die Landschaft und erzählen als Landschaftselemente eine eigene und spannende Geschichte.

Durch die Veränderungen in der Landwirtschaft sind die meisten Blumenwiesen und Obstbäume verschwunden, Feldscheunen wurden abgerissen und Bäche eingedolt. Gleichzeitig haben sich die Siedlungen immer weiter ausgebreitet.

Feldscheunen sind unverfälschte Zeugen der vergangenen Baukultur im ländlichen Baselbiet. Durch ihre nutzungsbedingte Lage im offenen Land prägen sie das Landschaftsbild vor allem im oberen Kantonsteil mit. Sie stehen aber auch für eine vergangene landwirtschaftliche Bewirtschaftungsform, die mit den vor Ort vorhandenen Mitteln und ohne Motorisierung betrieben wurde.

In alter Zeit wurde das Land von den Dörfern aus bewirtschaftet. Mit dem Beginn der Neuzeit begann die Bevölkerung zu wachsen, und mehr Einwohner mussten ernährt werden. Immer abgelegenere Landstücke wurden gerodet und zunehmend einzelne Stücke oder ganze Landkomplexe von Bauern «eingeschlagen». Auf solchem Land wurden Heuhäuschen errichtet, von denen aus im Spätherbst das Heu ins Dorf gefahren wurde, oder kleine Stallscheunen, in denen das Heu dem Vieh verfüttert wurde.

Mit dem Beginn des Aufschwungs in den 1950-er Jahren eröffneten sich durch die Motorisierung in der Landwirtschaft ganz neue Dimensionen und mit immer weniger Personal konnten immer grössere Flächen bewirtschaftet werden. Die Kleinteiligkeit der Landschaft stand dieser Entwicklung im Wege. Unsere für rationelle Landwirtschaft geeigneten Flächen sind heute ausgeräumt.

Die meisten Feldscheunen sind heute gefährdet, da sie in der modernen Landwirtschaft ihre Nutzung verloren haben und darum vernachlässigt werden. Die Bestrebungen, dieses Kulturgut zu erhalten, helfen mit, unser bauliches, kulturelles und die Landschaft prägendes Erbe und damit einen Teil unserer Heimat zu bewahren.

(Quelle und weitere Informationen: www.feldscheunen.ch).

Das Zentrum Champ-Pittet

Das Zentrum Champ-Pittet in der Grande Cariçaie präsentiert eine interaktive Ausstellung über den Wald, den Sumpf und die drei Gärten, ein Naturlabor und verschiedene Kunstausstellungen.

Die Grande Cariçaie ist ein grosses Naturschutzgebiet am Südostufer des Neuenburger Sees. Das Ufergelände ist aus der ersten Juragewässerkorrektion Ende des 19. Jahrhunderts hervorgegangen und besteht aus Sumpf, Mooren, Wäldern und Flachwasserzonen.

Ein Viertel der Tier- und Pflanzenarten der Schweiz, darunter zahlreiche seltene und bedrohte Arten, ist hier zu Hause.

Als grösstes zusammenhängendes Seeuferfeuchtgebiet der Schweiz erstreckt sich die Grande Cariçaie über einen 40 km langen Streifen und umfasst acht Naturschutzgebiete.

Diese Gebiete sind unter dem Namen Grande Cariçaie zusammengefasst. Drei Gärten zeigen auch eine Fülle von Pflanzen und umweltfreundlichen Gartenbaumethoden.

(Weitere Informationen: www.pronatura-champ-pittet.ch).

Die ewigen Strassen und Wegen

Die römischen Strassenbauern waren Fachleute und Alleskönner. Der Bau der Strassen und Wege war gut durchdacht und den örtlichen Gegebenheiten optimal angepasst.

Die Strassen wurden schnurgerade angelegt und verliefen an sonnsettigen Hängen, an den  Rändern der Täler, an den Kanten der Hochufer.

Die Strassen überquerten Flüsse mit erstaunlichen und oft noch immer sichtbaren Brückenbauten. Auch die Alpenquerung war für die Römer kein grosses Problem.

Wo die Flüsse nach Norden oder Süden den Alpenriegel durchbrechen, boten sich die günstigsten Zugänge und Durchlässe an. Zudem ermöglichten Seen, Flüsse und relativ flache Sattel zwischen den Flusstälern deren Verbindung.

Die Schweiz und Südtirol waren für die Römer keine Hindernisse, aber unentbehrliche Achsen.

Dort konnten sich die wichtigsten und frequentiertesten Übergänge entwickeln, wie im Südtirol über den Brenner und den Reschen und in der Schweiz über den Grossen und Kleinen St. Bernhard, über die Bündner Pässe Julier, Septimer, Maloja oder über den Ofenpass, der die Verbindungen der Via Claudia Augusta (die in die Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum, Augsburg der Raetiens führte) mit den Bündner Pässen herstellte.

Diese Wege, Strassen und Pässe bestehen noch immer, zwar modernisiert, aber nach Plan der Römer und ihrer fortgeschrittenen technischen Möglichkeiten, Vermessungswesen und Anwendung von Mörtel und Kalkzement.