Was ist die Grandeur der Schweiz? Die vielen Grand Hotels, die Berglandschaft und die hohen Gipfel der Alpen, die Seen oder die vielen schönen Städte oder die (direkte) Demokratie?
Alles wahr, aber der wahre Schatz und die Grandeur dieses Landes sind in erster Linie seine Bewohner. Seit dem späten Mittelalter haben die Bürger einen gut funktionierenden Staat aus vier Sprachen, verschiedenen Religionen, Kulturen und Wirtschaftsregionen gebildet.
Das Engagement der Bewohner in ihren Dörfern, Städten und Kantonen ist das Ergebnis dieser jahrhundertelangen Entwicklung.
Seit der keltischen und römischen Zeit war der Raum der heutigen Schweiz integraler Bestandteil des europäischen Handelssystems und der europäischen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen.
Die akademische Frage, ob 1291 der Beginn der Staatsbildung ist oder nicht, ob der Bundesbrief aus 1291, 1315 oder gar dem 16. Jahrhundert stammt und ob Wilhelm Tell existiert hat oder nicht, ist nicht sehr relevant.
Die Fête des Vignerons in Vevey symbolisiert das Engagement der Bürger für ihre „Heimat“, Traditionen und Kultur. Dieses Fest ist keine Ausnahme, denn in der ganzen Schweiz, in den kleinsten Dörfern wie Mulegns oder Scuol im Kanton Graubünden oder Môtiers im Kanton Neuenburg, finden kleine und grosse Kultur- und Geschäftsinitiativen statt.