Das Wachstum des Tourismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte in der Schweiz zum Bau vieler Luxushotels in Graubünden, im Berner Oberland, im Wallis, rund um die Seen in den Kantonen Waadt, Bern, Neuenburg, Genf, Zürich und Schwyz sowie in Städten und Gemeinden.
Winter- und Sommersportarten sowie Bade- und Kurorte standen im Mittelpunkt der Touristen, von denen viele aus dem Vereinigten Königreich, aber auch aus Deutschland, Russland, dem Habsburgerreich, den Niederlanden, Belgien und den USA kamen.
Viele dieser alten Hotels sind noch heute in ihrem alten Glanz zu bewundern, natürlich mit Anpassungen für die Gegenwart. Eines der ältesten Grand Hotels ist Les Trois Rois in Basel, gelegen am Rhein.
Andere Hotels wurden zu grossen Hotelketten zusammengeführt, aber alle strahlen immer noch das Ambiente des Fin de Siècle, das nahende Ende der Beau Monde und den Zusammenbruch des alten aristokratischen Europas der Zaren, Kaiser, Könige und ihrer Gefolgschaft aus.
Nach mehr als 150 Jahren Tourismus haben diese Hotels nichts von ihrem Charme und ihrer Attraktivität verloren.
(Quelle: U. Bauer, J. Frischknecht, Unterwegs zu historischen Hotels der Schweiz, Winterthur, 2013).