Tadeusz Kosciuszko in der Schweiz

1933 wurde das Organisationskomitee zur Errichtung des Kosciuszko-Museums in Solothurn gegründet, das sich um die Organisation und Ausstattung des Museums kümmerte. Es sollte in zwei Räumen der ehemaligen Wohnung von Kościuszko untergebracht werden, wo die gesammelten Dokumente, Gegenstände und verschiedene Erinnerungsstücke das Leben und Wirken des Anführers umfassend widerspiegeln würden.

Die offizielle Einweihungsfeier des Kosciuszko-Museums fand am 27. September 1936 im Rathaus im Kantonsratssaal statt.

Das Museum erhielt von polnischen Museen und Privatpersonen eine bedeutende Anzahl von Gemälden und Grafiken, die die Taten von Kościuszko illustrieren. Die Familie Gassmann schenkte dem Kościuszko-Museum auch Erinnerungsstücke, die wahrscheinlich im Haus verblieben waren. Die italienischen Erben von Emilia Zeltner taten dasselbe. Auch andere wertvolle Exponate konnten durch Schenkungen oder käuflich erworben werden.

In den Jahren 1981–1983 wurde das Museum renoviert. Am 15. September 1984 wurde das Museum in neuer Form offiziell eröffnet.  2006 wurde bei einer Waffenauktion eine Originalpistole erworben, die Kościuszko während seines Aufenthalts in Paris bei sich trug.

Im Jahr 2018 wurde der fehlende Teil der Wohnung von Kościuszko mit dem Büro des Generals, der zuvor von einer Privatperson bewohnt wurde, dem Museum hinzugefügt.

DasMuseums ist an dem Ort untergebracht an dem Tadeusz Kościuszko die letzten Jahre seines Lebens verbrachte, mit sorgfältig nachgebildeter Ausstattung und Gegenständen, die ihn umgaben. Das Herzstück des Museums ist gewissermaßen ein Alkoven mit einem originalgetreu rekonstruierten Bett, auf dem Kościuszko starb.

(Quelle und weitere Informationen: www.kosciuszkomuseum.ch).

Die Zeit der antiken Inflation

Im Schweizerischen Aargau wurden mehr als 4000 römische Münzen entdeckt. Es handelt sich überwiegend um hochwertige Bronzemünzen mit einem vergleichsweise hohen Silbergehalt von fünf Prozent.

Das war das Ergebnis der Inflation. Denn der Doppeldenar, den Kaiser Caracalla (188-217)  um das Jahr 214 erstmals herausgab, war noch eine reine Silbermünze gewesen.

Das Erstaunliche an dem Aargauer Fund aber ist, dass die Münzen von guter Qualität sind und kaum Gebrauchsspuren aufweisen.

Das bedeutet, dass ihr Besitzer sie offenbar kurz nach ihrer Ausgabe gezielt gesammelt und gehortet hat.

Das geschah wohl über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. Die frühesten Münzen stammen aus der Regierungszeit des Kaisers Aurelian (270–275 n. Chr.), die jüngsten aus der Regentschaft der sogenannten Tetrarchie (293-312).

Kaiser Diokletian (284–305) teilte das Reich in vier Herrschaftsdistrikte und setzte ein umfangreiches Reformwerk in Gang, zu dem auch eine Münzreform gehörte. Er führte den Silberdenar wieder ein. (Quelle: www.nzz.ch).

Korrektur: Melinda Fechner

Bädertourismus im Engadin und die Mineralwasserwege

Bäder- und Trinkkuren zählen zu den ältesten bekannten Heilpraktiken. Schon die Römer liebten und inszenierten das Bad und bauten auch in der heutigen Schweiz viele Thermen, zur Heilung, Vergnügen und Hygiene.

In Scuol-Tarasp (Graubünden) sprudeln über 20 Quellen aus dem Fels. Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus (1493-1541), erwähnte schon im Jahr 1533 diese Quellen.

Der Arzt Conrad Gessner (1516-1565) gehörte zu den wissenschaftlichen Besuchern. Die touristische Erschliessung begann 1841 mit dem Bau des Kurhauses.

Das Kurhaus

1864 ist das Hotel fertig und bietet 300 Gästebetten. Dampfpumpen führen das Heilwasser direkt in die Badelagen des Kurhauses. Der (internationale) Erfolg des Kurhauses beflügelt den Plan für den Bau einer repräsentativen Trinkhalle, die Büvetta.

Der Architekt Bernhard Simon (1816-1900) realisierte 1876 eine langgestreckte Halle mit grossen Bogenfenstern und eine oktogonale Rotunde mit Säulen und hohem Marmorsockel.

Diese Architektur zeugt vom Glanz der Blütezeit des Bädertourismus im Engadin mit über 20 hochmineralisierten Quellen von Ftan, Tarasp, Scuol und Sent.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs blieben die Gäste weg und danach war die Welt verändert und der Kurbetrieb kommt aus der Mode. Der Niedergang war nicht mehr aufzuhalten.

Hotel Val Sinestra

Viele Jahre stand die Büvetta leer, aber der Verein pro Büvetta blickt mit dem geplanten Weltwasserzentrum und Ausstellungen in die Zukunft. (Weitere Informationen: www.pro-büvetta-tarasp.ch).

Bäder- und Trinkkuren zählen zu den ältesten bekannten Heilpraktiken. In Scuol und Tarasp (Kanton Graubünden) sprudeln über 20 Quellen aus dem Fels.

Die touristische Erschliessung beginnt 1841 als zwei Unternehmer die Quellen von Tarasp pachten und die Bewilligung für den Bau eines Parks und die Fassung der Quellen am Ufer des Inns erhalten.

Um 1843 wurde die Trinkhalle Büvetta errichtet. Mit dem Bau des Kurhauses Tarasp kommen die Gäste und 1864 ist das Hotel betriebsbereit. Die Trinkhalle war 1876 fertig. Die Architektur zeugt heute vom Glanz der Blütezeit des Bädertourismus im Engadin.

Der Mineralwasserweg (Senda d’aua minerala Scuol auf Romanisch) in Scuol, Tarasp, Ftan und Sent (Kanton Graubünden) hat verschiedene Stationen.

Zweisprachige Tafeln (auf Romanisch und Deutsch) informieren über Name, Quelltype, wichtigste Inhaltstoffe und Eigenschaften der jeweiligen Quellen.

Auf einer Strecke von sechs Kilometern entspringen in dieser Region auf einer Höhe zwischen 1 165 bis 1 350 m. auf beiden Seiten des Inns über zwanzig Mineralquellen. Diese legten den Grundstein für den Bädertourismus im Unterengadin im neunzehnten Jahrhundert (rund 1850).

Die Häuser auf den alten Plätzen der Städte und Dörfer liegen um Quellen herum. Sie waren das Zentrum des (sozialen) Lebens bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Die wichtigsten und bekanntesten Quellen sind: Bonifacius, Carola, Emerita und Lucius, Fuschna, Chalzina, Sfondraz, Lischana, Sotsass, Clozza und Vi Quellen. Der Mineralwasserweg passiert rund 23 Quellen.

(Quelle und weitere Informationen: www.mineralquellen-scuol.ch)