Habsburg und die Schweiz

Baden (Kanton Aargau) ist eine alte Kur- und Industriestadt, in der Charles L. Brown (1863-1924) und Walter Boveri (1865-1924) die Firma Brown, Boveri & Cie (heute ABB) gründeten. Die Firma beleuchtete bereits Ende des 19. Jahrhunderts die Strassen der Stadt mit elektrischen Laternen.

Die Stadt war auch einer der Treffpunkte der Tagsatzung der Eidgenossenschaft zwischen 1417 und 1798.

Der Aargau, ein habsburgisches Gebiet , wurde 1415 von Bern und anderen Kantonen erobert. Anstelle der habsburgischen Herren gab es nach 1415 die Herren von Zürich, Luzern, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug und Bern. Aargau wurde von einem Landvogt verwaltet.

Die Gesandten der Kantone trafen sich in dieser Zeit hauptsächlich in Baden, um die gemeinsam eroberten Gebiete (Untertanengebiete), darunter auch Aargau, zu verwalten. Der Kanton Aargau besteht seit der Mediationsakte (1803-1813).

Die Queen in der Schweiz

Königin Victoria (1819-1901) verbrachte vom 7. August bis zum 9. September 1868 fünf Wochen in der Schweiz.

Nach dem Tod ihres Ehemannes Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861) zog sich die Königin aus dem öffentlichen Leben zurück. Sie begab sich auf diese Reise, in Gedenken an ihren von der Schweiz begeisterten Gatten. Es trug wesentlich zu ihrer Genesung bei.

Obwohl sie inkognito und nur mit einem kleinen Hof reiste, wusste halb Europa von der Reise. Sie besuchte Luzern und Ziele wie die Rigi und den Pilatus. Höhepunkt war der dreitägige Ausflug auf den Furkapass und den Rhonegletscher.

Sie führte ein Tagebuch und hielt ihre Eindrücke in Aquarellen fest. Die Reise der damals mächtigsten Frau der Welt markiert den Beginn des Booms der (britischen) Tourismusbranche in der Zentralschweiz.

Internationale Rheinregulierung und Rhesi in Widnau

Der Rhein vom Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein bei Reichenau bis zur Mündung in den Bodensee wird als Alpenrhein oder längster Wildbach Europas bezeichnet.

Infolge der immer stärker werdenden Besiedlung des Rheintals wurde im 19. Jahrhundert ein besserer Hochwasserschutz gefordert und der Ruf nach einer Korrektur der Rheinstrecke laut.

Die folgenschwere Hochwasserkatastrophe ereignete sich im Jahr 1817. Als weitere verheerende Hochwasserereignisse sind jene von 1888, 1927, 1954 und 1987 und vorher natürlich die Magdalenenflut von 1342 zu nennen.

Mit dem Staatsvertrag von 1892 zwischen Österreich und der Schweiz wurde die Internationale Rheinregulierung (IRR) gegründet. 2017 feierte die IRR das 125 jährige Jubiläum.

Im Rhy-Schopf des Werkhofs Widnau präsentiert sich eine Ausstellung über die Anfänge und die Zukunft des Hochwasserschutzes am Alpenrhein und das Hochwasserschutzprojekt Rhesi.

Rhesi steht für Rhein – Erholung und Sicherheit im unteren Rheintal. Die Behörden wollen damit den Rheinlauf und seine Dämme für ein sogenanntes 300-jährliches Hochwasser rüsten. Mit dem Abschluss einer wesentlichen Planungsphase dieses Hochwasserschutzprojekts ist das generelle Projekt fertig gestellt.

Die Ausstellung präsentiert den aktuellen Stand der Arbeiten in allen Fachbereichen sowie den Begleitplanungen und verschiedenen Themenbereichen. Das Projekt soll das Rheintal gegen Naturgefahren durch Überschwemmungen wappnen.

(Quelle und weitere Informationen: www.rhesi.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner