Der Bernstein der Germanen

Das Alemannenmuseum in Ellwangen organisiert die Sonderausstellung „Bernstein – Gold der Germanen: Das Collier von Trochtelfingen“.

Dieses ist das  kostbare Bernsteincollier einer Alamannin des 4. Jahrhunderts, das 2006 im Egertal bei Trochtelfingen (Ostalbkreis) entdeckt wurde.

Nach aufwändiger Restaurierung liessen sich diese zu einem aussergewöhnlichen, feingliedrigen Collier zusammenfügen, das aus gedrehten Ringperlen aus Bernstein unterschiedlicher Grössen und Stärke sowie zylindrischen, ringförmigen, polyedrischen und achterförmigen Ösenperlen aus dunkelblauem Glas bestand.

Das Collier wird  zum Thema Bernstein im Frühmittelalter präsentiert. Schon in der Bronzezeit muss es Handelswege zwischen Ostsee und Nil gegeben haben, die die Enden der damals bekannten Welt verbanden.

In einem weitgespannten Austauschsystem wurde das Gold der Ostsee über die Alpen von Händlern zu Fuss, auf Ochsenkarren oder auch zu Pferd transportiert.

Diese wichtigen Handelsrouten bezeichnet man auch als Bernsteinstraße. Hauptproduktionsstätte für Bernsteinobjekte war in der Eisen- und Römerzeit Aquileia an der Adria.

Auch bei den Alamannen der Völkerwanderungszeit galt der Bernstein als Statussymbol und wurde von ihnen in prachtvollen Ketten sicherlich mit grossem Stolz getragen.

In der Merowingerzeit sind die Bernsteinperlen nur noch Teil meist sehr aufwändiger Halsketten, die vor allem von farbenfrohen und vielgestaltigen Glasperlen dominiert werden.

Als Amulett am Gürtelgehänge von Frauen oder als magische Schwertperle der Kriegerelite spielten sie aber weiterhin eine wichtige Rolle.

Quelle und Weitere Informationen: www.alamannenmuseum-ellwangen.de.

Der erste Weltkrieg in der Schweiz

Europäische Krisen hat es immer gegeben, seit es europäische Politik gibt, also seit Jahrtausenden.

Seit sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts das sogenannte Konzert der europäischen Grossmächte herausgebildet hatte und das komplexe System mehr oder weniger beherrscht wurde, gelang es die Spannungen zu beherrschen, obwohl im Krimkrieg (1856-1859) die Grossmächte einen grossen Krieg ausgefochten haben.

Im Sommer 1914 gelang es nicht mehr einen Konflikt zu entschärfen. Es war ein Sommer massiver Fehlentscheidungen. Jahrelang hatten die Grossmächte (Frankreich, Russland, Deutschland, England, Österreich-Ungarn) aufgerüstet und gingen davon aus, dass ein Krieg unvermeidlich war.

Der Krieg wurde wie ein Heilmittel angenommen. Europa marschierte ‘vereint’ in die Katastrophe. Es gab eine Euphorie in allen Ländern. Die überwiegende Mehrzahl der Elite bekannte sich zum Krieg.

In jedem Land gab es Ausnahmen, aber die kollektive Begeisterung und das nationale Engagement Gelehrter, Künstler und Schriftsteller waren erstaunlich.

Der Erste Weltkrieg brachte nicht nur den Einsturz von Kaiserreichen und die Geburt der neuen Staaten, er war auch Ausgangspunkt für  Kommunismus und später .

Die Website www.14-18.ch zeigt thematisch und geordnet diese Geschichte.

Der Verein Schweiz im Ersten Weltkrieg (La Suisse dans la Première Guerre mondiale) wurde auch anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des Ersten Weltkriegs 1914 gegründet.

Sein Ziel ist es, die Geschichte der Schweiz in dieser Zeit zu analysieren und sie einem breiten Publikum verständlich zu machen. Der Krieg hat auch die neutrale Schweiz stark beeinflusst und verändert. Doch diese Zeit ist vielen Schweizern unbekannt.

Die Spannungen zwischen den sozialen Schichten, zwischen der französischen und der deutschsprachigen Schweiz, zwischen Arbeitern und Bauern, Offizieren und Soldaten nahmen während der vier Kriegsjahre stark zu. Sie gipfelten im Generalstreik vom November 1918.

Die Ausstellung zeigt diese wachsenden Spannungen nicht nur in thematischen Kapiteln – Wirtschaft, Gesellschaft, Armee und Politik – sondern auch mittels einer visuellen Szenografie. Hunderte von Fotografien, Dokumenten, Filmen und Objekten erzählen die Geschichte einer Schweiz, die, obwohl vom Krieg verschont geblieben, sich grossen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen stellen musste.

(Weitere Informationen: www.14-18.ch; www.grandeguerre.ch).

Forum Schweizer Geschichte in Schwyz

Die Dauerausstellung zeigt die Entstehungsbedingungen der alten Eidgenossenschaft im Mittelalter auf. Die Geschichte zur Entstehung der Schweiz ist als Erlebnisparcours angelegt. Kein Land war schon immer da, auch die Schweiz nicht. Die Geschichte der Eidgenossenschaft reicht mehr als 700 Jahre zurück.

Wann und wo beginnt die Geschichte dieses Landes? Diese Fragen geht die neu eingerichtete Dauerausstellung im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz nach.

(Weitere informationen: www.forumschwyz.ch).