Die Schweiz und das Prozess der politischen Integration

Die Schweiz als ein paradigmatischer Fall politischer Integration ist ein geringfügig überarbeitete Abschrift der Tonbandaufzeichnung von Daniel Frey des von Karl Deutsch (1912-1992) in deutscher Sprache in Bern im Jahr 1976 gehaltenen Vortrages.

(Quelle und weitere Informationen: Die Schweiz als ein paradigmatischer politischer Integration)

Pavillon Le Corbusier

Der Pavillon Le Corbusier am Zürichhorn gilt als architektonisches Juwel. Die Idee für das Gebäude wurde 1961 von Galeristin Heidi Weber (1928) initiiert, die die Fertigstellung am 15. Juli 1967 nach dem Tod von Le Corbusier (1887-1966) überwachte.

Sie schrieb dazu: „Dieses Haus ist ein Werk von Le Corbusier. Ich habe es zu seinen  Ehren erstellen lassen um von hier aus seine Ideen zu verbreiten und in seinem Sinne in der Öffentlichkeit zu wirken„.

Heidi war nicht nur von seiner Architektur beeindruckt, sondern auch von seinen vielen anderen Kreationen, Möbeln, Gemälden und sogar Wandteppichen, und sie machte diese Kreationen der Öffentlichkeit zugänglich und schloss sogar einen Exklusivvertrag mit dem Möbelhersteller Cassina über den Verkauf der Möbel von Le Corbusier.

Heidi ermutigte Le Corbusier auch ein eigenes Museum, einen eigenen Pavillon, zu entwickeln, um seine Ideen und Kreationen auszudrücken und zu zeigen.

Heidi organisierte die Baugenehmigung und die Lage am Seeufer. Kurz vor seinem Tod vollendete Le Corbusier den Plan 1965 und im Juli 1967 öffnete der Pavillon seine Türen.

Es ist das letzte vom Architekten entworfene Gebäude und das Einzige aus Stahl und Glas. Nach einer umfangreichen Renovierung erstrahlt das Gebäude heute wieder in neuem Glanz und lädt zu einer einzigartigen „Architekturpromenade“ durch die verschiedenen Stockwerke ein. Der Pavillon wird vom Museum für Gestaltung Zürich verwaltet.

(Quelle und weitere Informationen: Pavillon Le Corbusier).

Modell und zwei Fotos von Gebäude von Le Corbusier

Die Rheinschlucht oder die Ruinaulta

Die Rheinschlucht oder die Ruinaulta in der romanischen Sprache,ist eine 400 Meter tiefe und 13 Kilometer lange Schlucht. Sie  geht auf den grossen Bergsturz von Flims zurück, der vor etwa 9500 Jahren stattfand. Seit 1977 ist die Rheinschlucht im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) eingetragen.

Der Erdrutsch betraf ein Gebiet zwischen Ilanz und Reichenau. Es entstand ein See, und das Wasser des Vorderrheins bahnte sich allmählich seinen Weg durch die Stein- und Erdmassen.

Zahlreiche kleine Halbinseln, Islas, entstanden. Sie wurden teilweise als Weide- und Ackerflächen genutzt, und im Mittelalter entstanden in der Schlucht Siedlungen. Die Islas haben auch Namen, zum Beispiel Isletta, Disla-Prau Grond, Isla Sura, Isla Sut, Islas da Bargaus, Isla da Corvs, Islas da Zir, Zir Grond, Zir Pign oder Isla Davon.

Ilanz

Die Wege für den Personen- und Güterverkehr verliefen zunächst nicht durch die Schlucht, sondern entlang der Ränder auf dem höher gelegenen Gelände. Sie verbanden Reichenau-Tamins, Trin, Sagogn, Versam, Schluein, Ilanz, Castrisch, Flims und Laax mit Chur. Im Laufe der Zeit wurde die Schlucht jedoch an mehreren Stellen durch Strassen und Brücken zugänglich gemacht.

Der Vorderrhein und der Hinterrhein treffen bei Reichenau-Tamins zusammen.

Mit der Industrialisierung und Modernisierung im 19. Jahrhundert wuchs auch der Bedarf an Bahnverbindungen. Die 1903 eröffnete Bahnlinie Reichenau-Ilanz verband mehrere Dörfer, darunter Versam-Safien, Sagogn, Valendas und Castrisch mit dem weiter entfernten Disentis-Mustér. Im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahn und dem zunehmenden Autoverkehr wurden anschliessend neue Straßen und Brücken gebaut.

Heute ist die Rheinschlucht mit ihrer wunderschönen Landschaft und Flora ein Naturschutzgebiet und ein Tourismusprojekt mit dem Namen „Monumemt Ruinaulta“.

(Quelle und weitere Informationen: M. Bundi, La Ruinaulta. Ein kulturthistorisch Handbuch, Chur 2020)

Korrektorin: Eva Maria Fahrni

Versam