Das trinationale Massiv des Mont-Blanc

Das trinationale Massiv des Mont-Blanc stellt ein wahres Denkmal dar, sowohl aufgrund seiner aussergewöhnlichen Grösse als auch aufgrund seiner vielfältigen Landschaften. Dieses Bild wird durch die biologische Vielfalt und den Reichtum der Natur in den angrenzenden Regionen noch verstärkt.

Der Espace Mont-Blanc deckt die Gebiete der Savoyen, des Departements Haute-Savoie in Frankreich, der autonomen Region des Aoste-Tals in Italien und Gebiete des Kanton Wallis in der Schweiz ab.

In diesem Gebiet mit einer Grösse von rund 3.500 km² findet man einen aussergewöhnlichen Reichtum an natürlichen Umgebungen und alpiner Landschaften. Ein Grossteil des Espace Mont-Blanc befindet sich in grosser Höhe oberhalb von 1.500 Metern.

Der Mensch besiedelt dauerhaft ungefähr 20% der Fläche. Die Massnahmen zum Schutz von natürlichem Lebensraum und Grünflächen verfolgen eine gemeinsame Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt.

Die Gebirgspässe, Orte des Übergangs, strukturieren das Gebiet über vier Strassenverkehrswege: den des Mont-Blanc, des Grossen St. Bernhard, des kleinen St. Bernhard und der Pässe von Montets/Forclaz.

Die Konferenz Mont-Blanc

Die Conférence Transfrontalière Mont-Blanc, gegründet im Jahre 1991, ist eine Einrichtung, die die Vertreter der (inter) nationalen, regionalen und lokalen Körperschaften, die vom Espace Mont-Blanc betroffen sind, zusammenführt.

Der Kanton Wallis, die autonome Region des Aoste-Tals und die Gemeinschaft der Kommunen des Tals von Chamonix-Mont-Blanc im Namen der Gemeinschaften der Region des Mont-Blanc und die Savoyen sind hierbei die Schlüsselfiguren der verschiedenen territorialen Ebene

Frankreich

Auf der französischen Seite deckt das von Espace Mont-Blanc betroffenen Gebiet die beiden Gemeinschaften der Kommunen der Region Mont-Blanc, des Tals von Chamonix Mont-Blanc für das Departement Haute Savoie und die Gemeinden  Bourg Saint-Maurice, Beaufort und Hauteluce für die Savoyen ab.

Italien

Die Autonome Region Aostatal nimmt an den Arbeiten der grenzüberschreitenden Konferenz  teil.  Sie ist eine autonome Region mit besonderer Verfassung, die ihr die Befugnis erteilt, Gesetze in verschiedenen Bereichen zu erlassen und ausserdem zwei offizielle Amtssprachen, italienisch und französisch, zuerkennt.

Dieses Tal, das seinen Namen von der Hauptstadt Aoste erhielt, grenzt im Norden an den Schweizer Kanton Wallis, im Westen an die französischen Departements Haute-Savoie und Savoie und im Süden an das Piemont.

Die Schweiz

Der Kanton Wallis liegt im Südwesten der Schweiz. Er hat eine gemeinsame Grenze mit Italien im Süden und mit Frankreich im Westen. Das Schweizer Territorium des Espace Mont-Blanc umfasst 17 Gemeinden des Wallis, gelegen in den Regionen Martigny, Entrement, dem Tal von Trient und dem Tal Illiez.

(Quelle und weitere Informationen: www.espace-mont-blanc.com)

 

Der Boulevard von Montreux, seine Artisten, Touristen und Smoke on the Water

Mehr als zwei Jahrhunderte vor dem „berühmten“ Brand des Casinos von Montreux am 4. Dezember 1971 schrieb Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) im Jahr 1761 seine Nouvelle Héloïse. Lord Byron (1788-1824) schrieb seinen Prisonnier de Chillon im Jahr 1816.

Beide Werke waren für den Ruhm des Dorfes Montreux (Kanton Waadt) in der europäischen „beau monde“ sehr einflussreich.

Chillon liegt nur wenige Kilometer von Montreux entfernt; Rousseau schrieb begeistert über die Natur der Schweiz, auch über die Region am Genfer See.

Die Region wurde zu einem der ersten touristischen Ziele der Schweiz. Ab 1840 entstanden die ersten Grand Hotels, Casinos, Restaurants, später auch Golf- und Tennisplätze und andere Einrichtungen für Touristen.

Ein Spaziergang entlang des Genfer Seeboulevards bei Montreux ist ein Treffen mit Politikern, Journalisten, Künstlern und Königen des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts.

Freddie Mercury (1946-1991), Gustave Coubert (1819-1877), Fjodor Michajlovitsj Dostojevski (1821-1881), Keizerin Sisi (1837-1898), Ignacy Paderewski (1860-1941),

Unter Anderen Freddie Mercury (1946-1991), Gustave Coubert (1819-1877), Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881), Kaiserin Sisi (1837-1898), Ignacy Paderewski (1860-1941), Henryk Sienkiewics (1846-1916), Charlie Chaplin (1889-1977), Carl Gustaf Emil von Mannerheim (1867-1951) oder Gustave Eiffel (1832-1923) lebten oder starben dort oder besuchten den Ort gerne und regelmässig.

Die Architektur, die Musiksäle und die aktuellen Kunstaktivitäten zeugen von einem reichen künstlerischen Leben und dem Glanz des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Das alte Zentrum auf dem Hügel vermittelt einen Eindruck vom Leben vor der Ankunft der Schönen und Künstler ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Es zeigt auch, dass Montreux (und seine Umgebung: u.a. die Alpen, die Villa ‘le Lac’ von Le Corbusier, Chaplin’s World (Corsier-sur-Vevey), Lavaux, La Tour de Peilz und das Spielmuseum (Musée suisse du Jeu), Vevey und das Alimentarium, Museen und die Altstadt) mehr zu bieten hat als Statuen, Casinos und (Jazz-)Musik.

Montreux Jazz Festival

Das Casino

Queen The Studio Experience im Casino

David Richards (1956-2013), Producer von Queen albums in den Mountain Studios in Montreux

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Montreux eines der wichtigsten Reiseziele für Adelige, Künstler, Politiker, Spitzensportler, Filmstars und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden viele Musiker den Weg nach Montreux. Der weltberühmte Hit „Smoke on the Water“ von Deep Purple aus dem Jahr 1971 entstand auf dem Boulevard von Montreux Riviera.

(Quelle: www.montreuxriviera.com)

Weitere Impressionen

Erasmus klingt wieder in Basel

Basel wird vom 9. bis 15. September 2024 zum zweiten Mal Schauplatz des interdisziplinären Festivals Erasmus klingt! – Festival Lab.

Erasmus von Rotterdam (1466-1536), der viele Jahre in Basel gewohnt und gewirkt hat, steht im Zentrum des Barockfestivals, das im Hinblick auf Erasmus’ 500stes Todesjahr 2036 fortan als Biennale stattfindet.

Das Festival wird in Zusammenarbeit mit diversen Basler Bildungs- und Kulturinstitutionen durchgeführt, darunter die Universität Basel, die Schola Cantorum Basiliensis und die Volkshochschule beider Basel sowie diversen Museen.

Für die zweite Ausgabe des Festivals dient Erasmus’ Werk Die Klage des Friedens (Querela Pacis, 1517) als Quelle der Inspiration. Die Konzerte und weitere Veranstaltung widmen sich dem Thema Frieden: ein Thema, das sowohl die säkulare Welt als auch die religiöse Kultur umfasst.

Wie heute, war auch die Zeit von Erasmus, zu Beginn der Neuzeit, geprägt von Gewalt: Viele Gelehrte erhoben ihre Stimme gegen die zahllosen Kriege, die in Europa entflammten. Im Buch Die Klage des Friedens kämpfte der Humanist Erasmus mit all seiner Überzeugungskraft, um die Absurdität des Krieges und die Vorteile des Friedens zu beklagen und anzuklagen. Sein Ziel war es, die Bedeutung der Solidarität und der Menschenwürde zu verdeutlichen, indem er die Kultur als ein mächtiges Instrument für das Leben in der Gemeinschaft ins Feld führte.

Die Veranstaltungen des Festivals orientieren sich an einigen der Hauptthemen von Erasmus, die aus einer historischen Perspektive neu interpretiert werden: In einigen Konzerten geht es um Geschichten des Alten Testaments, die von Manipulation, Krieg und Frieden oder um den Abschluss von Friedensverträgen (Frieden von Utrecht, Rastatt und Baden (1713/14) Westfälischer Friede 1648) sowie um die Vergegenwärtigung konkreter Kriegsereignisse.

In anderen Konzerten wird das Thema des Konflikts in einer «menschlichen» Dimension beleuchtet: die schmerzlichen Folgen des Krieges, der Kampf der menschlichen Emotionen und der Konflikt zwischen Gefühl und Rationalität.

Zwischen den musikalischen Werken an den Hauptkonzerten gibt es Lesungen aus Erasmus’ «Klage des Friedens». Tagsüber finden diverse Begleitveranstaltungen im Wildt’schen Haus in den Disziplinen Philosophie, Geschichte, Musikwissenschaft und Friedensforschung statt.

(Quelle, Tickets und weitere Informationen: erasmus-klingt.kulturticket.ch)