Mulegns, Modell des Weissen Turms. Foto/Photo:TES

Die Zuckerbäcker in Mulegns und Riom

Nova Fundaziun Origen präsentierte am 11. November in Chur die märchenhafte Filminstallation ‘Der Traum des Zuckerbäckers’.  Mit diesem Werk zeigt Origen einen komplett in KI generierten Musikfilm.

Ein Zuckerbäcker kehrt nach Graubünden zurück. Auf den Spuren seines Grossvaters gelangt er in ein kleines Dorf, das inmitten Felswände liegt. Er möchte dem Patissier ein Monument errichten und er träumt von einem grandiosen Bau.

Ein hoher Weisser Turm, mit organischen Formen, virtuosen Mustern und schlanken Säulen, soll die Dächer seines Heimatdorfes überragen und den Blick in die Weite schweifen lassen.

Der Weisse Turm, der mit digitalen Drucktechnologien errichtet wird, steht in den Startlöchern. Bereits im kommenden Jahr soll das höchste digital gedruckte Bauwerk der Welt im Dorf Mulegns gebaut werden.

Das Bauwerk erinnert an die kühnen Bündner Emigranten und erzählt deren Geschichte weiter. Was würde ein vom Heimweh getriebener Zuckerbäcker heute errichten: ein grosses Bauernhaus, eine Villa oder einen Palast dekoriert mit Randolinas, ein Grand Hotel oder ein von KI entwickeltes und von Robotern gebautes weisses Gebäude?

Tanz- und Musiktheater in Riom

Es ist das Jahr der Zuckerbäcker. Es erinnert an die fabelhaften Emigranten, die mit ihren Cafés und Konditoreien einst die halbe Welt überzogen. Der Ursprung ihrer Meisterschaft liegt aber in Venedig, und nicht in den kalten Alpen.

In der Lagunenstadt erschufen die Bündner ihre Süsswaren. Die Stadt lag ihnen zu Füssen und verfiel dem Zuckerrausch. Das Musiktheater «Venezia» lädt in die Welt der Zuckerbäcker und erzählt von wundersamen Backwaren, süssen Träumen, stiller Sehnsucht.

Die Geschichte

Venedig, kurz vor Weihnachten, 1524. In der Pasticceria Alberti türmen sich die Torten. Ihre Namen zergehen auf der Zunge, die Bussolà, Fugassa, Brunelli, Fave: alles verspricht süsse Festlichkeit und Festtagsfreude. Ein Prachtstück der klebrigen Kunst prangt auf dem marmornen Tresen. Die Musik zum Stück steuern Monteverdi, Caldara, Albinoni und Vivaldi bei.

Luigi Alberti hat einen fabelhaften Märchenpalast für die Contessa Corsini erschaffen, ein Zuckerschloss mit Türmchen und Kaminen, die Zuckerwatte pusten und im Dekor versinken.

Darin tummeln sich die Lieblinge der Contessa, die stille Biancaneve, die staubige Cenerentola, der kecke Sigismondo und der gähnende Petrocello, alle in Zucker erstarrt, mit kristallklarer Haut, zartbunten Röcken und schläfrigen Mandelaugen. Doch kaum senkt sich die Nacht auf die Stadt, erwachen die Figuren zum Leben.

Auf der Bühne stehen Tänzer und Schauspieler, ein Ensemble und eine Sängerin.

Aufführungen

Riom, Clavadeira am 22., 23., 27., 28., 29., und 30. Dezember 2023, 5. und 6. Januar 2024. 17 Uhr.

(Quelle und weitere Informationen: www.origen.ch)