Bernstein Collier, 4. Jahrhundert. Foto, Alamannen Museum Ellwangen

Der Bernstein der Germanen

Das Alemannenmuseum in Ellwangen organisiert die Sonderausstellung „Bernstein – Gold der Germanen: Das Collier von Trochtelfingen“.

Dieses ist das  kostbare Bernsteincollier einer Alamannin des 4. Jahrhunderts, das 2006 im Egertal bei Trochtelfingen (Ostalbkreis) entdeckt wurde.

Nach aufwändiger Restaurierung liessen sich diese zu einem aussergewöhnlichen, feingliedrigen Collier zusammenfügen, das aus gedrehten Ringperlen aus Bernstein unterschiedlicher Grössen und Stärke sowie zylindrischen, ringförmigen, polyedrischen und achterförmigen Ösenperlen aus dunkelblauem Glas bestand.

Das Collier wird  zum Thema Bernstein im Frühmittelalter präsentiert. Schon in der Bronzezeit muss es Handelswege zwischen Ostsee und Nil gegeben haben, die die Enden der damals bekannten Welt verbanden.

In einem weitgespannten Austauschsystem wurde das Gold der Ostsee über die Alpen von Händlern zu Fuss, auf Ochsenkarren oder auch zu Pferd transportiert.

Diese wichtigen Handelsrouten bezeichnet man auch als Bernsteinstraße. Hauptproduktionsstätte für Bernsteinobjekte war in der Eisen- und Römerzeit Aquileia an der Adria.

Auch bei den Alamannen der Völkerwanderungszeit galt der Bernstein als Statussymbol und wurde von ihnen in prachtvollen Ketten sicherlich mit grossem Stolz getragen.

In der Merowingerzeit sind die Bernsteinperlen nur noch Teil meist sehr aufwändiger Halsketten, die vor allem von farbenfrohen und vielgestaltigen Glasperlen dominiert werden.

Als Amulett am Gürtelgehänge von Frauen oder als magische Schwertperle der Kriegerelite spielten sie aber weiterhin eine wichtige Rolle.

Quelle und Weitere Informationen: www.alamannenmuseum-ellwangen.de.