Stein, Holzbrücke. Foto/Photo: TES.

Die längste gedeckte Holzbrücke

Die Holzbrücke verbindet die deutsche Stadt Bad Säckingen (Baden Württemberg) mit der Gemeinde Stein im Fricktal (Kanton Aargau). Mit ihrem 204  Metern ist sie die längste gedeckte Holzbrücke Europas.

Die Holzbrücke ist in den Colmarer Annalen aus dem Jahr 1272 erstmals urkundlich erwähnt und bestand damals aus zwölf hölzernen Pfeilern.

Mehrfach wurde die Holzbrücke durch Kriege und Hochwasser zerstört und musste wieder aufgebaut werden. Das Fricktal und die Holzbrücke waren im 2. Weltkrieg zeitweise komplett gesperrt.

Nach über 500-jähriger Zugehörigkeit zum Hause Habsburgs-Österreich wurden das Fricktal und der Rhein als Folge politischer Umwälzungen zur Landesgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz (Friede von Lunéville, 1801). Das Fricktal war bis 1799 österreichisch.

Zwischen dem Grossherzogtum Baden und dem Kanton Aargau soll der Talweg des Rheins (die grösste Tiefe des fliessenden Stromes) die Landesgrenze ausmachen, bei Brücken aber die Mitte. Auf der Mitte der Brücke wurde ein Grenzzeichen errichtet.

Die Instandhaltung der Brücke wurde bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts durch einen Brückenzoll finanziert. Diese Gelder wurden auf der schweizerischen Seite in einem Brückenhaus erhoben.

Korrektorin: Melinda Fechner