Davos, Rathaus. Foto/Photo: TES.

Die Walser, Davos und Holsboer

Vor den Walsern war die Landschaft von Davos von romanisch sprechenden bewohnt. Gemäss einer Urkunde aus dem Jahr 1213 soll Davos von Obervaz, Lenz, Brienz und Alvaneu besiedelt worden sein.

Deutschsprachige Walser unter den Freiherren von Vaz besiedelten das Gebiet. Die Walser waren dazu berechtigt, ihren Lebensraum auch über die Umgebung von Davos hinaus auszudehnen. So entstanden auch Arosa und Lenzerheide.

Davos nam im Walsergebiet, das sich 1436 zum Zehngerichtebund zusammenschloss, eine führende politische Rolle ein. Dieser Bund war die demokratischte der Drei Bünde (Gotteshausbund, Grauer Bund and Zehngerichtebund).

Ausschliesslich Bauerngemeinden ohne adelige Herren vereinigten sich miteinander. Von Anfang an galt der Grundsatz, dass sich die Minderheit der Mehrheit zu fügen habe. Als Tagungsort wurde Davos bestimmt, Haupt des Zehngerichtebundes war der Landammann von Davos.

Seit mehr als 700 Jahren präsentiert sich das Rathaus als politisches Zentrum. Seine grösste Bedeutung erlangte es nach der Gründung des Zehngerichtebundes, der in Davos tagte.

Das Rathaus wurde auch zum Gerichtssitz. 1559 brannte das aus dem 13. Jahrhundert stammende Gebäude  nieder, wurde wenige Jahre später wieder aufgebaut. 1856 wurden im Rathaus zwei Fremdenzimmer eingerichtet. Das Bettenangebot wurde ständig vergrössert, so gross war die Nachfrage. Die strenge kubische form erhielt es 1930.

Die Kurgeschichte begann im Jahr 1853. Alexander Spengler aus Deutschland und der Holländer Willem Holsboer errichteten 1868 die Kuranstalt Spengler-Holsboer. Holsboer war auch für die Erstellung der Eisenbahnlinie von Landquart nach Davos im Jahr verantwortlich.

Hotels, Pensionen, Sanatorien und Villen wuchsen wie Pilze aus dem Boden. Mit den Kurgästen kamen auch der Sommer- und Wintersport nach Davos. Entscheidend waren der Bau von Bergbahnen und Skiliften.

Davos ist heute auch ein Kongress- und Wissenschaftszentrum und beherbergt renommierte Forschungsinstitute.

Quelle: www. gemeindedavos.ch).