Gottlieben. Foto/Photo: TES.

Gottlieben

Eine der kleinsten Gemeinden der Schweiz verdankt ihre Entstehung dem Bischof Eberhard von Konstanz. Gottlieben (Kanton Thurgau) liegt am Seerhein, der kurzen Wasserstrasse zwischen Bodensee und Untersee.

Er liess 1251 eine Wasserburg bauen um so Konflikten mit den Bürgerschaft von Konstanz auszuweichen und den Handelsverkehr nach Gottlieben um zu leiten. Das Schloss war also Bischofs-Residenz. Der Ort wurde als Stadt angelegt und befestigt und ein Wahrenumschlag- und Handelsplatz entstanden.

Während des Konstanzer Konzils (1414-1418), wurde sie zum Kerker des abgesetzten Papstes Johannes XXIII (1370-1419) und des böhmischen Reformators Jan Hus, (1369-1415). Er starb am 6. Juli 1415 zu Konstanz auf dem Scheiterhaufen. Sein Tod löste die Husittenkriege (1419-1434) aus, die von Brandenburg bis Bayern und Ungarn halb Europa verwüsteten.

Mit der Reformation übernimmt Gottlieben den evangelischen Glauben. Die Schrecken des 30-jährigen Krieges verwüsteten den Ort.

Hortense de Beauharnais (1783-1837) Ex-Königin von Holland, Stieftochter und Schwägerin des Kaisers Napoleon I., tratt 1817 ihr Exil im nahen Schlösschen Arenenberg an. Ihr Sohn, Prinz Louis Napoleon, erwarb 1836 das Schloss Gottlieben und lässt dessen Wohntrakt neugotisch umbauen. 1852 besteigt er als Napoleon III. den Kaiserthron Frankreichs.

Das Ortsbild wird geprägt von wunderschönen Fachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert, einer schönen Platanenallee und Schloss Gottlieben.

(Quelle: www.gottlieben.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner