Laufen, der Wasserfall. Foto/Photo: TES

Laufen im Laufe der Zeit

In der römischen Zeit führte eine Heerstrasse vom Val Terbi (Kanton Jura) über Laufen und den Plattenpass ans Rheinknie und nach August Raurica. Die Ausgrabung einer grossen römischen Villa brachte wertvolle Objekte zutage. Auf die Zeit der Frankenherrschaft (6.-8. Jahrhundert) wird der Bau der Kirche St. Martin datiert.

Das Untertor (um 1300)

Den Namen hat die Siedlung vom Wasserfall der Birs, dem “Laufen”, erhalten. Laufen bedeutete früher Wasserfall. Laufen wurde erstmals im Jahr 1141 urkundlich erwähnt, als König Konrad III. (1094-1152) den ‘Courtis Loufen’, der bis dahin im Besitze des Klosters St. Blasien (Schwarzwald) war, an das Fürstbistum Basel übergab. Laufen erhielt 1295 das Stadtrecht.

Um 1300 ist der Graf von Pfirt Lehnsherr des Dinghofes Laufen. Ein Dinghof ist die Bezeichnung für einen herrschaftlichen Gutsbetrieb mit eigener Gerichtsbarkeit. Durch Erbgang gelangte eine Hälfte desselben an die Habsburger, während die andere Hälfte an das Fürstbistum von Basel zurückfiel.

Das Obertor (um 1300)

Das Wassertor (um 1300)

Lehensträger dieses Gutsteils wurden die Freiherren von Ramstein auf Schloss Zwingen. Im Jahre 1459 starb der letzte Ramsteiner; im gleichen Jahr wurden die zwei Hälften des Dinghofes wieder vereinigt und fielen an den Bischof des Fürstbistums Basel.

Laufen schloss 1525 mit der Stadt Basel ein Burgrecht ab und trat zum neuen Glauben über. 1589 löste Bischof Christoph Blarer von Wartensee (1542-1608, mit Sitz in Pruntrut) diesen Burgrechtsvertrag wieder auf und führte die Gegenreformation durch.

Der Bau der barocken Katharinenkirche wurde 1698 vollendet. An diesem Standort befand sich im 14. Jahrhundert eine Kapelle.

1792 folgte die Besetzung durch die Franzosen und die Ausrufung der Raurachischen Republik (1792-1793). 1793 wurde Laufen dem Departement Mont-Terrible zugeteilt und 1800 dem neuen Departement Haut-Rhin.

Durch den Entscheid des Wiener Kongresses (1814-1815) wurde die Stadt dem Kanton Bern zugeordnet. Am 1. Januar 1994 erfolgte der Übertritt in den Kanton Basel-Landschaft.

Die Katharinenkirche, die drei Stadttore, Teile der Stadtmauer, die Hauptstrasse, die urzeitlichen Dolmen und die Birs sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

(Quelle und weitere Informationen: Gemeinde Laufen)

Korrektorin: Petra Ehrismann

Die Birs

Die Katharinenkirche

Das Amtshaus. Hier lag im 12. Jahrhundert ein Dinghof. Der Holzbau wurde im 15. Jahrhundert durch einen Steinbau ersetzt. Das Berner Wappen stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Helias Helye

Das Museum Laufental

Monument 1914-1918 (Die Schweiz war neutral. Eine Division war an der Birs, nahe der Grenze zum (besetzten) Frankreich, stationiert. Die Soldaten starben an Krankheiten (nach 1918 an der Spanischen Grippe), bei Unfällen oder bei Militärübungen)