Rapperswil. Foto/Photo: TES

Rapperswil, Habsburg und die Eidgenossen

Der ursprüngliche Wohnsitz der Grafen von Rapperswil befand sich in Altendorf (Kanton Schwyz). Die Grafen profitierten von der wichtigen Handelsstrasse über die Bündner Pässe mit der Lombardei und Venedig.

1220 zogen die Grafen auf die heutigen Burghügel. Damit verbindet sich der Ursprung der Stadt. Die Erschliessung der Schöllenenschlucht um 1220 eröffnete einen direkteren Transit über den Gotthard und dürfte diesen Wechsel mitbestimmt haben, nebst der Pilgerroute nach Einsiedeln.

Seit 1253 ist Rapperswil eine eigenständige Stadtpfarrei, zuvor unterstand die Kirche dem Kloster Pfäfers. Die erste (romanische) Kirche ist 1229 auf dem Burghügel erbaut worden. 1354 gelangte die Herrschaft Rapperswil an die Herzöge von Österreich: Die Habsburger.

1415 wurde sie eine freie Reichsstadt. Das Rathaus stammt auch aus dieser Zeit.Unter dem Druck der Eidgenossen wurde die Stadt 1458 eidgenössisch. Dieeidgenössischen Schirmorte waren Schwyz, Glarus, Uri und Unterwalden (1464-1712) und Bern, Glarus und Zürich (1712-1798).

1803 geschah die Kantonsgründung St. Gallen und die Übernahme des Schlosses durch die Stadt Rapperswil. Die neugotische Kirche mit den ungleichen romanisch-gotischen Türmen wurde nach dem Brand 1882 errichtet.