Schloss Spiez. Foto/Photo: TES

Schloss Spiez

Die erste urkundliche Erwähnung von Spiez (Kanton Bern) fällt ins Jahr 762, als Bischof Heddo von Strassburg (um 697–776) testamentarisch dem Elsässer Kloster Ettenheim Kirche von Spiez nebst weiteren Gütern und Rechten vergibt.

Drei historisch bedeutende Besitzerfamilien – die Freiherren von Strättligen, die Herren von Bubenberg und die Stadtberner Patrizierfamilie von Erlach – prägen die Schlossgeschichte während rund 700 Jahre.

Die ersten Besitzer sind die Freiherren von Strättligen, ein Geschlecht aus dem Berner Oberland. Eine grosse Schuldenlast zwingt 1338 Johann von Strättligen zum Verkauf der Herrschaft Spiez an die Herren von Bubenberg.

Die Bubenberg, eine ritterliche Berner Ministerialenfamilie, sind eng mit der Frühgeschichte der Stadt Bern verbunden und im 14. und 15. Jahrhundert eine der führenden Familien Bern.

Der Kräutergarten, Rekonstruktion einer Anlage des 17. Jahrhunderts. Foto: TES

Das Schloss und die Herrschaft Spiez gelangten 1516 an die Familie von Erlach. Während neun Generationen besitzt diese Familie das Schloss. Mit Ferdinand Rudolf Albrecht von Erlach (1821–1884) endet die Zeit der Erlach auf dem Schloss am Thunersee.

Hermann Karl von Wilke (1827–1896) erwirbt die Besitzung am Thunersee. Er baut die Anlage um, errichtet zudem eine Orangerie. Aus dem ehemaligen Pintenschenkhaus, das unmittelbar bei der Schlosskirche steht, wird ein Wohnhaus im Chaletstil, genannt Le Roselier.

Bereits 1900 geht das Schloss Spiez in den Besitz von Rosina Magdalena Gemuseus-Riggenbach (1831–1919) aus Basel über. Nur sieben Jahre später verkauft sie das Schloss weiter an Dr. Wilhelm Schiess (1869–1929). Die Stiftung Schloss Spiez pflegt und unterhält die Anlage seit 1927.

(Quelle und weitere Informationen: Home (schloss-spiez.ch)