Bern mit Sicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Foto: TES.

Welterbestätten in der Schweiz

Die Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt wurde 1972 von der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) verabschiedet.

Die Schweiz ratifizierte diese Konvention im Jahre 1975.

Die drezehn UNESCO Welterbestätten der Schweiz präsentieren prähistorische Pfahlbauten, frühmittelalterliche Handschriften in einer frühmittelalterlichen, heutzutage barocken Abtei, Hochgebirgslandschaften, Eisenbahnstrecken, ein karolingisches Kloster mit karolingischen und romanischen Wandmalereien, mittelalterliche Städte, Industriestädte und Weinbauterrassen.

Die Natur:

  • Mitten in der Schweiz bildet das vergletscherte Gebiet mit Eiger, Mönch und Jungfrau zusammen mit dem Aletschgletscher eine der spektakulärsten Hochgebirgslandschaften der Welt.
  • Östlich davon liegt die Gebirgslandschaft um den Piz Sardona, ein 300 km2 grosses Gebiet: die Schweizer Tektonikarena Sardona. Das Gebiet beherbergt die Glarner Hauptüberschiebung: 250-300 Mio. Jahre alte Gesteine schoben sich über eine Distanz von 35-40 Kilometern auf viel jüngere, 35-50 Mio. Jahre alte Steine.
  • In der Region Mendrisotto öffnet der Monte Giorgio das Fenster zur Urzeit mit Fossilen des Meereslebens, die240 Millionen Jahre alt sind.
  • Die alten Buchenwälder und Buchenurwälder

Die Kultur

  • Die Altstadt von Bern zeugt weiter im  Westen vom grossartigen mittelalterlichen Städtebau. Die Stadt zeigt Arkaden, Türme, Brunnen undgeschlossene Häuserzeilen, dazu eine Dachlandschaft und eine mittelalterliche Stadtstruktur, die zu einem Grossteil in ihrer originalen Substanz erhalten geblieben sind.
  • Im Westen der Schweiz liegt die Weinbauregion Lavaux, welche sich über 40 Kilometer dem Genfersee entlang erstreckt. Bereits im 11.Jahrhundert kultivierten Mönche ihre Weinreben und nachher haben viele Generationen von Bauern die Terrassenlandschaft gestaltet.

Lavaux, Kanton Waadt. Foto: TES.

  • Die Städte La Chaux-de-Fonds und Le Locle zeigen eine Symbiose zwischen urbaner Struktur, Industrie und dem Streben nach sozialer Gerechtigkeit. Die Produktions- und Wohnstätten der Uhrenindustrie sind eng verbunden miteinande.
  • Auf der anderen Seite der Schweiz, im bündnerischen Val Müstair, bietet das Kloster St. Johann, gegründet um das Jahr 800, einen Einblick ins karolingische und romanische Mittelalter.
  • Das im Jahr 719 gegründete Kloster St. Gallen war während Jahrhunderten ein kulturelles Zentrum, wo wichtige Zeugen der (antiken) Kulturgeschichte erhalten geblieben sind. Der berühmte Klosterplan, der frühmittelalterliche Urkundenbestand und viele Manuskripte sind zu besichtigen.
  • Nicht weit davon entfernt ist die Rhätische Bahn in der Region Albula eine Meisterleistung. Die Strecke zwischen Thusis und dem italienischen Tirano bietet eine Eisenbahntechnische Erschliessung des Hochgebirges mit vielen Innovationen.
  • In Bellinzona, südlich der Alpen, treffen mehrere Passrouten auf engstem Raum zusammen. Die Burganlagen Castelgrande, Montebello, Sasso Corbaro und deren Festungsmauern sind die bedeutendsten Zeugen der mittelalterlichen Verteidigungsbaukunst im Alpenraum.

  • Pfahlbauten sind in der Schweiz auf 56 Fundstellen zu finden. Diese prähistorischen Siedlungsreste in Seen und Mooren sind verteilt auf 15 Kantone. Sie gewähren Einsicht in die Entstehung und Entwicklung früher Agrargesellschaften um die Alpen.
  • Das architektonische Werk von Le Corbusier

Korrektorin: Petra Ehrismann