De Teufelsbrücke uit 1830 en 1958. Foto: TES

Die Schöllenenschlucht, die Teufelsbrücke und der russische General Suworow

Die Schöllenenschlucht und der Fluss Reuss nahe Andermatt (Kanton Uri) waren bis zum 13. Jahrhundert eine grosse Barriere für Reisende auf der Gotthard-Route.

Um das Jahr 1230 haben die Einwohner des Urserentals die erste Brücke über die Reuss gebaut. Heute ist dort die Konstruktion der zweiten (1830) und dritten Teufelsbrücke (1958) zu bewundern.

Dieser ehemalige, beschwerliche Saumweg am Gotthard füllt ein wichtiges Kapitel der schweizerischen Geschichte, denn er war eine der wichtigsten Handelsrouten in den Schweizer Alpen.

Die Fahrstrassen und die Gotthard-Eisenbahn mit ihren Brücken, Galerien und Lawinenverbauungen gehören zu den technischen Höchstleistungen ihrer jeweiligen Entstehungszeit, und sie zeugen vom Pioniergeist der jeweiligen Ingenieure.

Der Name Teufelsbrücke stammt aus einer alten Sage aus dem 13. Jahrhundert. Demnach hatten die Urner des Öfteren versucht, eine Brücke über den Fluss zu schlagen. Als sie wieder einmal keine Lösung fanden, soll man ausgerufen haben: „Soll doch der Teufel hier eine Brücke bauen!“

Der Teufel versprach, eine Brücke zu bauen, wenn die Urner im Gegenzug die erste Seele, die die Brücke überschreiten würde, ihm überlassen würden. Sie sagten zu, und schon nach kurzer Zeit stand eine Brücke über die Reuss.

Ein Bauer jagte seinen Ziegenbock auf die andere Seite der Brücke. Der Teufel raste  vor Wut und wollte sein Werk mit einem grossen Felsblock wieder zerstören. Ein altes Weib ritzte jedoch ein Kreuz in den Fels und der Teufel verfehlte sein Ziel. Der Stein krachte bei Göschenen auf den Boden und liegt noch immer dort. Die Brücke erhielt den Namen Teufelsbrücke.

Carl Blechen (1798-1840), 1829. Der Bau der Teufelsbrücke. Sammlung Kunstmuseum Winterhur/Stiftung Oskar Reinhart

Die erste Teufelsbrücke bestand aus Holz. Im Jahr 1595 ersetzte man sie durch eine Steinbrücke, die aber nach 1830 wegen der Errichtung der zweiten Teufelsbrücke nicht mehr benutzt wurde. 1888 stürzte sie endgültig ein.

Die zweite Brücke genügte den Anforderungen des wachsenden Verkehrs schon bald nicht mehr. Im Jahr 1958 wurde die dritte Teufelsbrücke samt Tunnel gebaut.

Von den Kriegen gegen die französischen Truppen zeugt in der Gegenwart noch das 1899 in den Fels gemeisselte Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht. Der russische General Alexander Suworow  (1739-1800) hatte sich hier 1799 Gefechte mit den französischen Truppen geliefert.

Quelle: Denkmalpfege Schweiz

Korrektorin: Petra Ehrismann

General Graf Suworow in Lindau

La place de la France/Franzosenplatz. Bild bei der Teufelsbrücke