Gampelen. Foto/Photo: TES

Gampelen oder Champion im Grossen Moos

Gampelen (Kanton Bern, Champion auf Französisch) war in der Römerzeit (13 v. Chr. – 410 n. Chr.) wegen der Strasse von Aventicum (dem heutigen Avenches) nach Petinesca (dem heutigen Studen) eine Siedlung mit einer sicheren Bedeutung. Ein Weg führte über Gampelen zur Zihlbrücke über die Zihl (französisch Thielle). Der damalige Name der Siedlung ist nicht bekannt.

Die keltischen Bewohner wurden innerhalb weniger Generationen romanisiert und wurden zu Galloromanen. Nach dem Abzug der Römer im fünften Jahrhundert wanderten deutschsprachige Alemannen in das Gebiet ein.

Zwischen 500 und 700 konvertierte die Bevölkerung zum Christentum. Das Dorf gehörte  zum fränkischen (siebtes bis neuntes Jahrhundert) und burgundischen Reich (888-1032). Danach fiel es unter das Heilige Römische Reich und seine lokalen Herrscher.

In einer Urkunde aus dem Jahr 1179 wird das Dorf unter dem Namen Champion (Feld) erwähnt. Die spätere Herrschaft der französischsprachigen Grafschaft Neuenburg und des französischsprachigen Herzogtums Savoyen bestätigte diesen Namen oder auch die Bezeichnung Gamplon im Jahr 1377.

Das deutschsprachige Bern erwarb jedoch 1475 Erlach und damit Gampelen und führte den deutschen Namen ein.

Bis zu den Juragewässerkorrekturen (La Correction des Eaux du Jura/Juragewässerkorrektion) im 19. Jahrhundert lag das Dorf in einem sumpfigen Gebiet, das häufig überschwemmt wurde. Die Entwässerung machte das „Grosse Moos“ oder Seeland zum wichtigsten landwirtschaftlichen Gebiet der Schweiz.

Der Bau des Zihlkanals, des Broye-Kanals und des Hagneck-Kanals wirkte sich ebenfalls positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung aus.

Heute ist Gampelen ein rustikales Dorf zwischen Bieler- und Neuenburgersee.

(Quelle und weitere Informationen: Gemeinde Gampelen)

Korrektorin: Eva Maria Fahrni