Göschenen. Foto/Photo: TES

Göschenen, Wassen, der Gotthardtunnel, die zweite Röhre Gotthard und General Suworow

Die Dörfer Göschenen und Wassen an der Gotthardroute schrieben 1882 mit dem Bau des längsten Eisenbahntunnels der Welt Geschichte.

Nur einige Kilometer entfernt schrieben am 19. September 1799 der russische General Alexander Suworow (1743-1800) und der französische General Claude-Jacques Lecourbe (1759-1815) in der Schöllenenschlucht eine andere Weltgeschichte. Nach schweren Verlusten zog General Suworow sich über den Panixerpass zurück.

Die Geschichte des Gotthardpass und die Entwicklung der Dörfer Wassen und Göschenen begann rund um 1220-1230. Der Gotthardpass entwickelte sich in dieser Zeit zur wichtigsten Verbindung zwischen Italien und dem Norden Europas.

Ab 1830 fuhren Postkutschen über den Pass. Die ersten Hotels wurden errichtet und Göschenen hat rund 1872 mehr als 3000 Einwohner und Wassen entwickelte sich auch rasch.

Der Eisenbahntunnel war 1882 fertig und ausländische (hauptsächlich italienische) Arbeiter waren zum ersten Mal in grosser Anzahl in die Schweiz eingewandert.

Dann kam der Gotthard-Basistunnel, dessen Bau 1996 begann. Der Tunnel wurde in geringer Höhe gebaut, um einen Anstieg während der Fahrt zu vermeiden. Seine Inbetriebnahme fand am 11. Dezember 2016 statt.

Es handelt sich um einen Tunnel mit zwei Röhren, der unter dem Gotthardmassiv verläuft. Mit einer Länge von 57,1 km ist er im Jahr 2020 der längste Tunnel der Welt. Seine Inbetriebnahme fand am 11. Dezember 2016 statt. Es handelt sich um einen Tunnel mit zwei Röhren, der unter dem Gotthardmassiv verläuft. Mit einer Länge von 57,1 km ist er im Jahr 2020 der längste Tunnel der Welt.

Er ist ein Meisterwerk der Bautechnik, verbindet Erstfeld im Kanton Uri mit Bodio im Kanton Tessin und ist hauptsächlich für den Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Schiene bestimmt. Für Reisende verkürzt sich die Fahrzeit zwischen Zürich und Mailand auf 2 Stunden und 40 Minuten!

Auch heute noch sind Göschenen en Wassen einen Besuch wert, nicht nur wegen seiner Geschichte und Ausstellung im Zusammenhang mit dem Bau des ersten Gotthardtunnels und dem heutigen Bau der zweiten Röhre, sondern auch wegen seiner Mischung aus Charme und Moderne.

Am Ortseingang von Göschenen befindet sich der monumentale Teufelsstein, der an den Bau der legendären Teufelsbrücke über die tiefe Schöllenenschlucht erinnert, die das letzte Hindernis auf der wichtigen Nord-Süd-Passage durch die Alpen darstellte.

Ein Rundgang im Dorf widmet sich der Geschichte des längsten Eisenbahntunnels des 19. Jahrhunderts, der Entwicklung des Gotthardverkehrs und Tourismus, dem heutigen Basistunnel und aktuellen Projekten.

Simulation des Baus des ersten Eisenbahntunnels, inkl. Explosionen und andere Arbeiten im Berg (1872-1882)

Der heutige Bau der zweiten Röhre Gotthard

 

Impressionen von Wassen

 

Impressionen von Göschenen