Chrisental, de geboorte van een kalf, 17 november 2021. Foto/Photo: TES.

Ein Kernkraftwerk, eine Kapelle, ein Kalb und Bally

Einer Spaziergang mit Blick auf ein Kernkraftwerk. Es ist nicht sofort ersichtlich, aber es birgt viele Überraschungen.

In der Schweiz gibt es noch drei aktive Kernkraftwerke, in Beznau und Leibstadt (Kanton Aargau) und in Gösgen (Kanton Solothurn).

Die Schweizer Bürger*innen haben 2017 gegen den Bau neuer Kernkraftwerke gestimmt. Die bestehenden Kernkraftwerke sollen mit der Zeit geschlossen werden. Angesichts der aktuellen Diskussionen ist jedoch abzuwarten, ob und wann die derzeitigen Anlagen geschlossen werden.

Diese Fragen treten schnell in den Hintergrund, wenn eine Wanderung im schönen Olten (Kanton Solothurn) in der Nähe des Kraftwerks Gösgen beginnt und bald die Hügel östlich der Stadt erreicht.

Bauernhöfe, die herbstlichen Farben der Bäume, schöne Täler und Rinder begleiten Wandernde.

Nach der Berg Leimgruben (448 Meter) gibt es eine einzigartige Überraschung im Chrisental (475 Meter). Vor weniger als fünf Minuten hat eine Kuh auf einem Bauernhof ein Kalb zur Welt gebracht. Die Plazenta ist noch sichtbar.

Die zweite Überraschung wartet in Däniken, im Ortsteil Eich, auf 433 Metern. In der Nothelferkapelle singt die Wandergruppe das Dona nobis pacem, begleitet von einem erfahrenen Sänger.

Obwohl ein Heiliger für nukleare Strahlung fehlt (siehe Swiss Spectator die Nothelferkapelle von Däniken, unter Denkmäler, 18.11.2021), hat diese Kapelle erneut ihren Zweck erfüllt.

Die dritte Überraschung befindet sich in Schönenwerd (Kanton Solothurn), wo auch der Endpunkt der Wanderung liegt.

Das Bally-Schuhmuseum zeigt im Haus des Gründers Carl Franz Bally (1821-1899) die bemerkenswerte Geschichte der Qualitätsmarke Bally. Das Unternehmen wurde im Jahr 1851 gegründet.

Innerhalb von zwei Generationen wurde Bally zu einer globalen Marke für Qualitätsschuhe. Das Museum zeigt eine der grössten Schuhsammlungen der Welt, von den alten Ägyptern (3 000 v. Chr.), Griechen und Römern bis hin zu chinesischen, japanischen, indischen, nord- und südamerikanischen, afrikanischen, arabischen, afghanischen und europäischen Kulturen.

Auch die Marke Bally wird ausführlich besprochen: die Produktion, der kreative Prozess, die verschiedenen Zielgruppen und die Entwicklung im Laufe der Zeit sowie die Abstimmung für besondere Anlässe (siehe Swiss Spectator unter Events, Bally Schuhmuseum, 18.11.2021).

Die Marke Bally gibt es immer noch, aber sie ist seit 1977 kein Familienunternehmen mehr. Übrigens versorgt Bally seit langem auch Wandernde und andere (Winter-)Sportler*innen mit Schuhen.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC)

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) organisiert regelmässig Wanderungen in diesem Gebiet (und anderswo im Land).

Obwohl der Name anderes vermuten lässt, organisiert der SAC nicht nur Skitouren, Bergsteigen und andere Sportarten im Hochgebirge und in den Alpen, sondern auch (Wander-)Aktivitäten in anderen Regionen.

(Quelle und weitere Informationen: www.sac-cas.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner