Schloss Hallwyl. Photo/Foto: TES.

Schloss Hallwyl

Ende des 12. Jahrhunderts liessen die Herren von Hallwyl am Ufer des Aabachs und im Aargau einen Steinturm errichten. Die Familie machte in habsburgischen Diensten Karriere. Johans von Hallwyl stieg zum wichtigsten Beamten in den habsburgischen Vorlanden auf. Er erweiterte die Turmburg vor 1350 zu einer Wasserburg auf zwei künstlich angelegten Inseln.

Die Burg Hallwyl war das Zentrum einer Adelsherrschaft über den Hallwilersee und die Dörfer an seinem Nordende. Die Familie bewohnte und behielt das Schloss bis 1925.

Hallwyl leistete vergeblich Widerstand, als die Eidgenossenschaft 1415 grosse Gebiete des habsburgischen Aargaus eroberte. Rudolf III. von Hallwyl huldigte Bern und rettete damit den Familienbesitz.

Bern verordnete 1528 die Reformation. Im 16. und 17. Jahrhundert verzweigte sich die Familie in den Thurgau, nach Württemberg, Österreich und Böhmen und übernahm die Konfession ihrer jeweiligen Herren (cuius regi0, cuius religion).

Im Aargau baute Burkhard III. von Hallwyl die Stammburg bis 1590 zum Schloss aus.

Mit der Helvetischen Revolution 1798 verlor die Familie ihre Vorrechte und die Steuereinnahmen. Wilhelmina von Hallwyl gründete 1925 eine Stiftung mit dem Zweck, das Schloss zu erhalten. Seither ist es nicht mehr bewohnt.

1994 übergab die Stiftung das Schloss dem Kanton Aargau. Seit 2007 ist Schloss Hallwyl ein Standort von Museum Aargau.

(Quelle und weitere Informationen: www.museumaargau.ch/schloss-hallwyl).