Hermetschwil. Das Kloster St. Martin. Foto/Photo: TES.

Kloster St. Martin bei Hermetschwil

Das Benediktinnerinenkloster St. Martin liegt im Freiamt Bremgarten (Kanton Aargau). Die im Jahr 1082 gegründete Klosteranlage ist eine der eindruckvollsten Kulturstätten in der Region.

Die Anfänge der Abtei gehen auf das Doppelkloster Muri zurück (Gründung im Jahr 1027). Dieses Kloster erhielt 1083 im Zuge der Hirsauer Reform zusätzlich einen Frauenkonvent und wandelte sich somit zu einem Doppelkloster. Ein monastisches Quorum und eine klösterliche Gleichberechtigung avant la lettre.

Die Gründung erfolgte 1082 durch Abt Giselbert. Die ersten Schwester stammten im 12. Jahrhundert aus dem mit St. Blasien im Schwarzwald (Gründung im 9. Jahrhundert) verbundenen Frauenkloster Berau (nahe Waldshut).

In der Zeit der Reformation im Kanton Aargau (um 1530) wurde das Kloster aufgehoben. Das Kloster erhielt 1973 seine volle Existenzberechtigung zurück und darf seither wieder Novizinnen aufnehmen.

Die Abtei liegt am linken Reussufer, nördlich des Dorfes Hermetschwil.