Vallorbe, musée du fer. Foto/Photo: TES

Die Eisenindustrie und das Eisenmuseum in Vallorbe, Cité du Fer

Schmiede verwerteten bereits 350 Jahre v. Chr. das Eisenerz am Jurafuss. Die ersten Fabriken stammen in Vallorbe aus dem letzten Viertel des 13. Jahrhunderts. Man verfügt über die Wasserkraft der Orbe um die Maschinen anzutreiben, über ausgedehnte Wälder zur Herstellung von Bauholz und Holzkohle, und über Eisenerz.

Zwischen 1280 und 1285 gründete der Prior von Romainmôtier die erste Eisenhütte der Talschaft in La Dernier. Hier wird das Eisenerz direkt zu schmiedbarem Eisen reduziert.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist Vallorbe bereits ein bedeutendes Zentrum der Eisenverarbeitung, mit drei Eisenhütten und mehreren Schmieden.

In den Jahren um 1670 zählt Vallorbe drei Hochöfen, mehrere Frischöfen und etwa dreissig Schmieden. Am Ende des 17. Jahrhunderts wird die Herstellung von Gusseisen in Vallorbe eingestellt. Die Vallorber Schmiede kaufen ihren Rohstoff auswärts ein und werden Schlosser, Büchsenmacher, Nagel- und Hufschmiede.

Dieser Aufschwung hält bis um 1850 an und wird dann durch die Herstellung von Feilen, Werkzeugen und Ketten abgelöst. Die Usines Métallurgiques von Vallorbe, 1899 gegründet, spezialisierte sich in der Produktion von Präzisionsfeilen und Rundfeilen für Motorsägenketten und vertritt weltweit den ausgezeichneten Ruf der „Eisenstadt“ Vallorbe.

Anderswo im Jura und mit einer entsprechenden Entwicklungsgeschichte führt die Eisenindustrie zur Herstellung von Musikdosen, von Präzisionsmaschinen und -Werkzeugen, von Rasierapparaten und zur Bearbeitung von Edelsteinen.

Das Eisenmuseum (musée du fer) belegt in Vallorbe Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen und in denen seit 1495 Eisen bearbeitet wird.

Zeigt der Ursprung der Eisenindustrie, ihrer Entwicklung und ihrer heutigen Anwendungen und die wichtigsten mechanischen Einrichtungen dank der sechs Wasserräder im Kanal, die wasserbetriebenen Maschinen und die Schmiede.

(Quelle und weitere Informationen: Le Musée du fer)