Kloster St. Petersinsel. Photo/Foto: www.bielersee-tourismus.ch.

Kloster St. Petersinsel

Das erste Kloster auf der St. Petersinsel  im Bielersee (Kanton Bern) wurde in der Merowingerzeit (7. und 8. Jahrhundert) errichtet. Dieses Gebäude wurde später um einen rechteckigen Chor erweitert.

Der Komplex nach benediktinischem Vorbild. Wurde im 11. Jahrhundert ein Priorat des mächtigen Ordens von Cluny. Es wurde der Grundstein für eine große dreischiffige Basilika gelegt, welche jedoch nie  gebaut wurde.

Die Fundamente stehen in direktem Zusammenhang mit den Klöstern von Cluny II (980) und Romainmôtier III (1028). Weitere Klostergebäude wurden südlich der Kirche errichtet. Im Jahr 1484 wurde das Kloster der Abtei  des Berner Münsters inkorporiert.

Heute ist das Gebäude ein Hotel und Restaurant.

Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) hielt sich 1765 auf der Insel auf und schrieb: „Schon mehrfach  habe ich an bezaubernden Orten gewohnt, aber keinem verdanke ich so wahrhaft glückliche Stunden, und keinem trauere ich so innig nach wie der St. Petersinsel im Bielersee“ (De toutes les habitations où j’ai demeuré et j’en ai eu de charmantes, aucune ne m’a rendu si véritablement heureux et ne m’a laissé de si tendres regrets que l’île de Saint-Pierre au milieu du lac de Bienne„, aus „Rêveries du promeneur solitaire“ (Träumereien eines einsamen Spaziergängers) 1778, de Jean-Jacques Rousseau).

Ein archäologischer Pfad zeigt die Geschichte des Klosterkomplexes und seine Überreste aus der keltischen, römischen und merowingischen Zeit, darunter Pfahlbauten, römische Funde und Sarkophage aus der Merowingerzeit.

(Quelle: Archäologischer Dienst des Kantons Bern)

Korrektorin: Melinda Fechner