Cevio, Palazzo della residenza oder pretura Foto/Photo: TES

Cevio, Filippini, Grotti und Weinpresse

Cevio (Maggiatal/ Valmaggia, Kanton Tessin/Tessin) und Enrico Filippini (Cevio, 1932-1988) sind vielleicht keine bekannten Namen. Doch der italienisch sprechende Filippini machte berühmte Schriftsteller wie Walter Benjamin, Günther Gras, Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt in der italienischen Kultur im In- und Ausland bekannt.

Nach seiner Kindheit studierte er in Locarno, Mailand, Berlin, München und Paris. Anschliessend arbeitete er im Verlag Feltrinelli in Mailand als Journalist bei der Zeitung La Republicca und beim italienischen Fernsehen in Rom. Die Gemeinde von Cevio ehrte ihren Sohn 1988 mit einem Gedenkstein.

Cevio (und die Weiler Rovana und Boschetto), 1230 erstmals urkundlich erwähnt, ist der Hauptort des Maggiatals am Zusammenfluss von die Flüssen Maggia und Rovana.

Mehrere Paläste und die monumentale Kirche verleihen dem Ort das Aussehen eines Städtchens. Von 1512 bis 1798 regierten Landvögte der Eidgenossenschaft das (Untertanengebiet) Tessin.

 

Chiessa della Rovana

Auch das Maggiatal war ein Baliaggio.. Ein Vogt (balivo oder commisario) aus einem der Kantone regierte das Tal zwei Jahre lang, danach übernahm ein anderer Vogt das Amt. An der Fassade des Palazzo della residenza sind zahlreiche Vögte und ihre Kantone erwähnt.

Das Dorf ist auch für seine jahrhundertealten Weinpressen bekannt. Das Museo di Valmaggia besitzt eine davon in gut erhaltenem Zustand.

Auch die Grotti (Grotto im Singular) sind einen Besuch wert. Dabei handelt es sich um kleine Restaurants, die über Jahrhunderte an und in den Felsen entstanden sind.

Via dei grotti

(Quelle und weitere Informationen: www.vallemaggia.chComune di Cevio)

Korrektorin: Giuanna Egger- Maissen

Museo di Valmaggia

Die Weinpressen im Kanton Tessin