Rheinfelden, die Johanniterkapelle. Foto/Photo: TES

Die Johanniterkapelle in Rheinfelden

Am 25. November erschien die neue Ausgabe der Reihe „Schweizerische Kunstführer“, einer Publikation der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK).

Die wiederum schön illustrierte Ausgabe beleuchtet die Johanniterkapelle des Johanniterordens in Rheinfelden (Kanton Aargau). Der Johanniterorden wurde im 11. Jahrhundert von Rittern gegründet, um kranke und arme Pilger, die auf dem Weg ins Heilige Land waren, zu pflegen.

Die Kreuzritter eroberten 1099 Jerusalem und 1113 erkannte Papst Paschalis II. (Papst von 1099-1118) diesen Ritterorden als religiöse und militärische Organisation an. Die Templer (1118) und der Deutsche Orden (1190) stammen ebenfalls aus dieser Zeit. Der Johanniterorden liess sich 1530 auf Malta nieder und wird bis heute Malteserorden genannt.

Die Johanniterkommende 

Der Johanniterorden gründete das Kloster und ein Spital um 1215 mit der Erlaubnis des Gründers der Stadt Rheinfelden, Herzog Berchtold V. (1160-1218). Johannes der Täufer war, wie es der Name schon sagt, der Schutzpatron.

Die Johanniskapelle wurde in den Jahren 1456-1460 erbaut. Rheinfelden und das Fricktal blieben bis 1798 in habsburgischem Besitz und damit katholisch. Ab 1803 gehört Rheinfelden zum Kanton Aargau. Der Kanton beschloss 1806, das Kloster aufzulösen.

Lange Zeit diente die Kapelle als Warenlager und erst Ende des 19. Jahrhunderts erwachte das Bewusstsein für ihren grossen kulturhistorischen Wert, unter anderem durch die Entdeckung der Fresken. Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten ist die Kapelle am Rheinufer und am Rande des Stadtzentrums nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

(Quelle: E. Hunziker, I. Haupt, D. Wanger, Chr. Lang, Die Johanniterkapelle in Rheinfelden, Bern GSK, 2023)

Korrektorin: Petra Ehrismann