Die zwei Damen 'Vogelfrei',seit Jahren Tag und Nacht dabei. Foto/Photo: TES

Die Basler Fasnacht 2024

Die Basler Fasnacht (19.-21. Februar) ist schon wieder Geschichte. Aber was für ein magischer, emotionaler und zugleich vertrauter Moment war es wieder am Montagmorgen um 04.00 Uhr auf dem Martinsplatz (und anderen Plätzen in der Innenstadt).

Schon die Wochen und Tage davor, die Vorfasnacht, waren von diesem Moment geprägt. Verschiedene Aufführungen in Theatern, Schulen, Cafés, Restaurants und anderen Einrichtungen und Organisationen bildeten das Vorprogramm.

Doch schon viele Monate vorher sind die Aktiven, die Fasnächtler und Fasnächtlerinnen und ihre Formationen, Vereine und Cliquen mit den kreativen, musikalischen und organisatorischen Vorbereitungen beschäftigt. Ihnen allen gebührt die Ehre, als UNESCO-Welterbe anerkannt zu werden.

Nicht nur sie, nein, auch Hunderttausende Besucherinnen und Besucher, das Fasnachts-Comité, andere Fasnachtsvereine, die Stadtverwaltung und viele Freiwilligen machen diesen grandiosen Anlass seit Jahrhunderten zu einem Erfolg.

Das grosse Gedränge in den engsten Gassen und selbst die vielen alkoholischen Getränke in und vor den Lokalen bis in die frühen Morgenstunden haben (bisher) nicht zu ernsthaften Zwischenfällen geführt.

Die Disziplin, der Respekt, der Spass und die Organisation von Zehntausenden von Teilnehmern gehen Hand in Hand mit einem intensiven Erlebnis, Bescheidenheit, angenehmer Zurückhaltung und Dankbarkeit der unzähligen Zuschauer.

Marcel Rohr, Chefredaktor der Basler Zeitung, schrieb am 22. Februari 2024 in der BaZ:

Die Basler Fasnacht ist nicht nur Weltkulturerbe. Sie ist ein Phänomen. 72 Stunden Ausnahmezustand, 72 Stunden Fröhlichkeit, Geselligkeit, prächtige Stimmung, keine Hetze, kein Stress, auch nicht im grössten Gedränge, kein Argwohn und nur ganz wenig Aggresivität. Eine Stadt befreit sich von ihrem Missmut und wird zu einer Hochburg von Toleranz und Humor. Morgestraich, Cortège, Schnitzelbängg, Kinder-Fasnacht, Gugge-Zyschtig, Gässle – alles hat seinen Sinn. Nichts ist zu klein oder zu gross, zu alt oder zo modern. Traditionen sind für eine Gesellschaft wichtig. Sie stärken den Zusammenhalt. Und sie verbinden das Gestern mit dem Morgen.

Und am 22. Februar um 08.00 Uhr morgens sehen die (meisten) Strassen wieder so aus wie am 18. Februar. Nach der Fasnacht ist eben vor der Fasnacht.

Korrektorin: Giuanna Egger-Maissen

Der Martinsplatz, den 19. Februar, 03.59 Uhr

 

Der Martinsplatz und der Stadt nach 04.00 Uhr

Stillleben

 

 

Impressionen von der Fasnacht in der Stadt

Einige Laternen oder Street Art dieser Fasnacht

Einige Bilder von Guido Wasser, einem Basler Fotograf:

Blagedde und Thema der Fasnacht 2024, ‚Vogelfrei‘