Kaiserstuhl, Friedhofkapelle zu den Vierzehn Nothelfern. Foto: TES.

Die Friedhofskapelle von Kaiserstuhl

Das Städtchen Kaiserstuhl (Kanton Aargau) ist eine der erstaunlich gut erhaltenen mittelalterlichen Städte der Schweiz. Am Rhein gelegen, blickt es auf eine Geschichte zurück, die von Kelten, Römern, Alemannen, Franken, dem Heiligen Römischen Reich, den Habsburgern, der Herrschaft der Eidgenossen als Besatzungs- oder Untertanengebiet (1415-1798) und dem Kanton Aargau geprägt ist.

Der mächtige Turm von Kaiserstuhl ist das markante Wahrzeichen und der Anfang der Geschichte der Stadt Kaiserstuhl. Die Freiherren von Regensberg liessen um 1260 Turm und Stadtmauer am Rheinübergang errichten.

Eines der anderen Schmuckstücke ist die kleine Kapelle zu den Vierzehn Nothelfern aus dem Jahr 1530 auf dem Friedhof. Es handelt sich um einen spätgotischen polygonalen Bau mit einem Spitzbogenfenster und einer Innenausstattung aus der Barockzeit.

Diese Kapelle ist auch die letzte Ruhestätte von zwei Pfarrern des Klosters Rheinau im protestantischen Kanton Zürich, das 1862 geschlossen wurde. Die Pfarrer Ambrosius Widmer (1807-1874) und Basilius Maienfisch (1808-1881) waren renommierte Kunstexperten und Wissenschaftler ihrer Zeit.

Sie erhielten die Kontrolle über die wichtige Handelsroute zwischen Süddeutschland  und dem Schweizerischen Mittelland. 1294 ging die Stadt in den Besitz des Bischofs von Konstanz über. Die Vögten des Bischofs residierten am rechten Rheinufer im Schloss Rötteln in Lörrach.

Der Rhein war noch keine Grenze. Das änderte sich 1803. Kaiserstuhl kam in diesem Jahr zum Kanton Aargau. Der Rhein wurde (Landes) Grenze und ist es noch immer.

(Quelle und weitere Informationen: www.kaiserstuhl.ch)

Korrektorin: Melinda Fechner