Regionaler Naturpark Val Calanca

Der Parco Val Calanca (Kanton Graubünden) ist der kleinste Naturpark in der Schweiz. Im Norden grenzt das Gebiet an das Tal des Hinterrheins, im Osten ans Misox (Mesolcina), im Westen an den Kanton Tessin und im Süden an die Gemeinden Castaneda, Sta. Maria, San Vittore und Roveredo. Der aktuelle Perimeter umfasst die drei Gemeinden Buseno, Calanca und Rossa.

Die Veränderung der Landschaft durch den Rückgang der traditionellen Landwirtschaft ist unübersehbar, aber noch sind viele Elemente dieser in Jahrhunderten geschaffenen Kulturlandschaft sichtbar, zum Beispiel die weit verstreuten Einzelbauten und Siedlungen, die Ackerterrassen mit Trockenmauern, die Kastanienselven und die Lärchenweidewälder.

Eine kulturelle Besonderheit sind die gut erhaltenen gepflästerten Saumwege. Im steilen Calancatal mit seinen verstreuten Weilern war ein gut ausgebautes Wegnetz nötig.

Während im übrigen Graubünden um 1900 viel in den Bau von Strassen investiert wurde (obwohl der Kanton Autofahren bis 1925 verbot!), setzte man im steilen Calancatal noch länger auf Saumwege. Nach Landarenca und Braggio wurde noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts statt einer Fahrstrasse ein Saumweg gebaut!

Die ViaCalanca (www.viacalanca.ch) von Grono bis Rossa verläuft über diese traditionelle Saumwege.

Die Gemeindeversammlungen von Buseno, Calanca, Rossa und Santa Maria i.C. haben sich am 29. Januar 2023 positiv für das föderale Label „Regionaler Naturpark“ entschieden. Das neue Parklabel wird wahrscheinlich schon gegen Ende des Sommers vergeben.

(Quelle und weitere Informationen: Parco Val Calanca)