Vullierens. Foto/Photo: TES

Vullierens, seine Kirche und Abtei

Vullierens (Kanton Waadt) war bereits in der Römerzeit besiedelt. Im Mittelalter gehörte es zur Baronie von Cossonay. Bern eroberte 1536 das Pays du Vaud (ungefähr das Gebiet des heutigen Kantons Waadt) vom Herzogtum Savoyen.

Von da an gehörte das Dorf zum Bezirk Morges und zur Herrschaft von Bern. Bis 1798 wurde das Gebiet von Vögten verwaltet. In diesem Jahr eroberte Frankreich die alte, mehrheitlich deutschsprachige Eidgenossenschaft von 13 Kantonen (nur Freiburg/Fribourg war (und ist) zweisprachig) und deren Untertanengebiete.

Nach dem gescheiterten Versuch eines Einheitsstaates nach französischem Vorbild (Helvetische Republik 1798-1803) stellte Napoleon 1803 die alte Struktur der Kantone (unter französischer Aufsicht) wieder her, mit sechs neuen  Kantonen, darunter dem neuen Kanton Waadt.

Auch diese Konföderation war nicht von langer Dauer, nämlich bis 1813 und der Niederlage Napoleons. Darauf folgte 1815 eine neue Eidgenossenschaft mit drei neuen Kantonen und schliesslich 1848 die heutige Eidgenossenschaft.

Die Abtei (l’abbaye)

Vullierens hat sich jedoch in all dieser Zeit in seiner (landwirtschaftlichen) Bestimmung und Zahl der Einwohner kaum verändert. Die katholische Religion wich jedoch unter dem Einfluss des protestantischen Bern nach 1536 dem Protestantismus, aber die Kirche (erstmals 1228 erwähnt und 1733 wieder aufgebaut) und die ehemalige Abtei (Anfang 16. Jahrhundert) stehen noch.

(Quelle: F. Béboux, Vullierens, Dictionnaire historique de la Suisse)

Korrektorin: Giuanna Egger-Maissen