Zillis. Photo/Foto: TES.

Naturpark Beverin, drei Sprachen und Kulturen

Der Naturpark Beverin im Kanton Graubünden ist ein regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung. Der Park (412 m2, 11 Gemeinden, ca. 3 000 Einwohner) beinhaltet vier Talschaften, tiefe Schluchten (u.a. Viamala-Schlucht und die Rofflaschlucht), zwei kulturhistorisch und sprachlich unterschiedliche Siedlungsgebiete (Walser und Rätoromanen) und kulturhistorische Routen.

Die Gemeinden um den Piz Beverin (2998 M.) bewahren gemeinsam die kostbaren Natur- und Kulturgüter und die schöne Landschaft. Höhenstufen zwischen 600 und 3200 M. prägen das Parkgebiet. Dieser grosse Höheunterschied und die darin enthaltenen Höhenstufen weisen unterschiedlichste Landschaftstypen auf und bieten Lebenraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzarten.

Auch der Capricorn, auch Steinbock genannt, ist hier inmitten der Kolonie Safien-Rheinwald, die rund 350 Tiere beheimatet, zu Hause. Die Capricorn Ausstellung im Center da Capricorns in Wergenstein präsentiert die Welt der lokalen Steinbockkolonie Safien-Rheinwald und vermittelt Informationen zur Verbreitung des Capricorns.

Als kürzeste Verbindung zwischen dem Bodenseeraum im Norden und der Lombardei im Süden war die Route über den Splügenpass für den Handel- und Warentransport  lange sehr bedeutend. Diese Verkehrswege konnten teilweise bewahrt werden.

Die Kulturlandschaft im Park Beverin ist auf Grund der Besiedelung durch Walser im 13. und 14. Jahrhundert und der Anwesenheit von Romanisch-sprechenden unterschiedlich ausgeprägt.

Die Kirche von Zillis

Die Walserprägung ist noch immer stark im Safiental und in Sufers und Tschappina (in Bezug auf die Walser Sprache und die Siedlungsstruktur und Bewirtschaftungsformen der Landwirtschaft) spührbar. In den Dörfern Andeer, Lohn, Pignia und Zillis wird noch immer rätoromanisch (Sutsilvan) gesprochen.

Quelle und weitere Informationen: www.naturpark-beverin.ch).

Korrektorin: Melinda Fechner

Fürstenau. Foto: TES