Sissach, Schloss Ebenrain. Foto/Photo: TES

Die Kirche, Dynastien, Schloss Ebenrain und die Ruinen von Sissach

Sissach (Kanton Basel-Landschaft) am Diegterbach ist ein Dorf mit einer keltischen und römischen Vergangenheit. Die älteste Kirche in Sissach wurde um 620, in der Zeit der Merowingerherrschaft (6.-8. Jahrhundert), erbaut.

Der Diegterbach

Diese christlichen Franken (die Merowinger) waren die Nachfolger der paganen Alemannen. Neben der Kirche sind auch Gräber aus dieser Zeit gefunden worden. Nach den Merowingern kamen nacheinander die Karolinger, das Zweite Burgunderreich (888-1032), das Heilige Römische Reich sowie regionale und lokale Herrscher.

Das Dorf erscheint erstmals unter dem Namen Sissaho in Urkunden aus dem Jahr 1226. Aufgrund seiner Lage an den Verkehrswegen zu den Pässen der Schafmatt und des Unteren Hauensteins war es ein wichtiges regionales Zentrum.

Die heutige reformierte Kirche

Deshalb besassen die Geschlechter der Eptinger, Homberger, Frohburger, Thiersteiner und Habsburger sowie das Kloster Schöntal während Jahrhunderten Landbesitz und Burgen in diesem Gebiet, darunter die heute nur noch als Ruinen existierenden Burgen Burgenrain, Sissacher Fluh und Bischofstein.

zerstörte jedoch diese Anlage, die danach nicht mehr bewohnt wurde. Die Stadt Basel erwarb 1456 das  Gebiet, zu dem auch Sissach gehörte. Sissach schloss sich 1529 der Reformation in Basel an.

Eines der Wahrzeichen von Sissach ist das Schloss Ebenrain. Dieses spätbarocke Schloss wurde 1775 im Auftrag des Basler Seidenfabrikanten Martin Bachofen-Heitz (1727-1814) erbaut. Der Architekt war Niklaus Sprüngli (1725-1802).

Jakob Probst (1880-1954), Schwörender, Schloss Ebenrain

Das Schloss war eine Sommer- und Jagdresidenz mit einem Barockgarten, später einem englischen Garten auf der Nordseite und einer Lindenallee auf der Südseite. 1951 erwarb der Kanton Basel-Landschaft das Schloss Ebenrain und nutzt es seither für repräsentative Anlässe und Vermietungen.

(Quelle und weitere Informationen: Gemeinde Sissach; Historisches Lexikon der Schweiz, Sissach)

Korrektorin: Eva Maria Fahrni

Impressionen von Sissach