The Danish flag. Photo/foto: wikipedia

Die Schweiz und Dänemark

Offizielle diplomatische Beziehungen zwischen der Schweiz und Dänemark bestehen seit 1920.  Ihre Geschichte weist jedoch auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten auf. Dänemark ist eine der ältesten europäischen Monarchien, wie schon Shakespeare schrieb.

Die Wikinger haben nie Schweizer Territorium betreten. Dänemark war kein Teil des Römischen, Fränkischen, merowingischen, karolingischen, Burgundischen oder Heiligen Römischen Reiches.

Die dänische Aristokratie spielte bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts eine dominierende politische und wirtschaftliche Rolle. Dänemark regiert auch überseeische Gebiete, darunter Grönland. Dänemark ist ein Einheitsstaat und erlebte die Aggression seines deutschen Nachbarn (1864 und 1940-1945).

Die geographische Lage und Landschaft sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Das Land ist ausserdem Mitglied der Europäischen Union.

Was die beiden Länder verbindet, ist der jahrhundertealte Handelsgeist, eine innovative Mentalität und ein wissenschaftliches Interesse, der Respekt vor pacta sunt servanda, Demokratie und Menschenrechten, sowie die Abneigung gegen den Euro und andere Projekte der Europäischen Union.

Der Schweizer Alfred de Quervain (1879-1927) war bereits 1912 für die Gletscher- und Klimaforschung in Grönland tätig.

Seine Daten, die er auf der siebenwöchigen Expedition gesammelt hat, sind für die Wissenschaft bis heute von Bedeutung. Noch heute betreibt die Schweiz in Grönland Gletscherforschung.

1887 richtete die Schweiz in Kopenhagen ein Honorarkonsulat ein. Dieses wurde 1921 in ein Generalkonsulat und 1945 in ein Gesandtenkonsulat umgewandelt.

Seit 1957 ist es eine Botschaft. 1918 trat der dänische Geschäftsträger sein Amt in Bern an und ab 1920 wurde er als bevollmächtigter Botschafter akkreditiert. 100 Jahre später pflegen die Schweiz und Dänemark immer noch ausgezeichnete Beziehungen. Selbst die Nationalflaggen sehen sich ähnlich.