Der Tschingelhörner und das St. Martinsloch, Winter 2018. Foto/Photo: TES

Die Tektoniarena Sardona

Schweizer Kathedralen in Genf, Lausanne, Zürich, Basel, Sion oder z.B. Chur (eine der ältesten Diözesen nördlich der Alpen) haben es in sich, aber die Berge sind die wahren Wolkenkratzer des Landes.

Vor Millionen von Jahren, lange bevor die Menschheit die ersten Kirchtürme baute, führte die Kollision von Platten aus Afrika und Europa zur Bildung der Alpen.

In der Tektonischen Arena Sardona, geteilt durch den Kanton Glarus, St. Gallen und Graubünden, kann man das Ergebnis dieser Prozesse sehen. Die Region bietet Einblicke in die Entstehung der mächtigen Berge.

Direkt unter dem Kamm des Tschingelhörners auf 2 600 Metern Höhe befindet sich das Martinsloch.

Diese fast dreieckige Öffnung mit einem Durchmesser von etwa 18 Metern entstand durch die beschleunigte Erosion eines Felsens.

Zweimal im Jahr scheint die aufgehende Sonne durch das Loch. Sie beleuchtet für 2 Minuten den Kirchturm des Dorfes Elm. Dann verschwindet sie wieder hinter der Felswand.

Im Jahr 2008 erklärte UNESCO diese Berge zum Weltkulturerbe (Quelle: www.whes.ch).