Mellingen. Foto/Photo: TES

Mellingen und seine Brücke

Das mittelalterliche Städtchen Mellingen (Kanton Aargau) liegt auf der linken Seite der Reuss.Das Dorf stammt aus alemannischer Zeit, lag jedoch Jahrhunderte am rechten Ufer.

Das Dorf gelangte im Hochmittelalter in den Besitz der Grafen von Lenzburg. Sie bauten im 11. Jahrhundert auf der linken Reuss-Seite im Bereich der Stadtkirche ein Gotteshaus.  Nach dem Aussterben der Lenzburger ging Mellingen im 12. Jahrhundert an die Kyburger über. Diese gründeten um 1230 das Städtchen am linken Ufer und liessen eine Ringmauer errichten.

Seit 1253 besteht eine Brücke über den Fluss und gab es mehrere Holzbrücke im Laufe der Jahrhunderte. Der bau der letzte Holzbrücke fand 1794 statt. Die heutige Eisenkonstruktion wurde 1928 errichtet.

Die Habsburger verliehen Mellingen 1296 das Stadtrecht. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Mellingen wurde Teil der Grafschaft Baden, erhielt jedoch sein Marktrecht und seine gerichtliche und politische Autonomie.

Das katholische Mellingen war der wichtigste Brückenkopf zwischen den reformierten Städten Bern und Zürich und die katholische Orte und war deshalb Schauplatz zahlreicher religiös motivierter Kampfhandlungen.

Zwischen 1528 und 1712 war das Städtchen nicht weniger als zwölf Mal durch Truppen besetzt. Nach dem zweiten Villmergerkrieg von 1712 kam Mellingen unter die Herrschaft der reformierten Orte Zürich, Bern und Glarus. Seit 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

(Quelle: www.mellingen.ch).