Magden, Iglingerhof. Foto/Photo: TES.

Der Iglingerhof

Jedes Dorf und jede Landstrasse hat ihre Schönheit. In der Schweiz ist dies sicherlich der Fall. Häufig gibt es an unerwarteten Orten ein nationales Kulturerbe zu bewundern, das oft von privaten Organisationen mit oder ohne Unterstützung der lokalen, kantonalen oder eidgenössischen Behörden gepflegt und erhalten wird.

Der aus zwei Häusergruppen bestehende Iglingerhof nahe Magden (Kanton Aargau) war einst Besitz des Klosters Olsberg. Das Zisterzienserinnenkloster ist das nachweislich älteste Frauenkloster dieses Ordens in der Schweiz.

Die Gründung erfolgte vor 1234. Das Kloster kam durch Legate und günstige Kaufangebote zu immer grösserem Besitz von Ackern und Rebbergen im heutigen Baselbiet, im Elsass, im Aargau und im südbadischen Raum.

In den Städten Rheinfelden und Basel besass das Kloster ausserdem mehrere Liegenschaften. Der Iglingerhof war auch Eigentum des Klosters. Dieses verkaufte den Hof 1790 und 1803 wurde das Kloster aufgehoben.

Im Jahre 1918 erwarb die Christian Merian Stiftung (CMS) den Iglingerhof mit insgesamt fast 67 ha Land und Wald mit dem Ziel, den Hof für die Landwirtschaft zu erhalten. Dies ist gelungen.

Noch älter als die Höfe ist die Niklauskapelle, die später in den westlichen Komplex integriert wurde. Sie brannte 1860 ab, aber die Erinnerung an sie lebt im noch erhaltenen und von der CMS restaurierten gotischen Chor weiter.

Quelle und weitere Informationen: Kloster Hortus-Dei (kloster-olsberg.ch).

Korrektorin: Petra Ehrismann