Das Zisterzienserkloster Wettingen

Das gut erhaltene Zisterzienserkloster Wettingen (Kanton Aargau) wurde im Jahr 1227 gegründet. Der Zisterzienserorden – benannt nach der ersten Gründung in Cîteaux (Burgund) – baute seine Klöster in der Abgeschiedenheit der Natur mit dem Anspruch, dass sich ein Kloster durch Landwirtschaft selbst erhalten kann. Insofern war der Standort auf der Wettinger Limmathalbinsel ideal.

Das Kloster wurde 1256 eingeweiht. Das Kloster kam 1415 unter eidgenössische Verwaltung. Der Brand von 1507 verwüstete  das Kloster bis auf die Grundmauern. Der Wiederaufbau mit Unterstützung der eidgenössischen Orte konnte 1517 abgeschlossen werden.

Eine grosse Blüte erreichte das Kloster in den Jahren von 1594 bis 1633. Der Abt veranlasste zahlreiche bauliche Veränderungen und Erweiterungen, so den Einbau des Chorgestühls,  welche dem Kloster heute eine grosse kulturgeschichtliche Bedeutung verleihen.

Die Revolutionszeit unter Napoleon um 1798-1813 hat das Kloster gut überstanden. Die Diskussionen um die Stellung der Klöster im Aargau nach 1813 wollten aber nicht mehr abbrechen. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen wurden alle aargauischen Klöster im Jahre 1841 aufgelöst.

Die Mönche aus Wettingen siedelten nach Mehrerau nahe Bregenz (Österreich) über, wo die Zisterziensergemeinschaft heute noch lebt.

Die Gärten mit ihrer fast 800-jährigen Geschichte sind ein Kulturdenkmal erster Güte. Seit 1227 werden in ihnen Gemüse, Heilkräuter, Obst, Wein und Zierpflanzen produziert. Der Klosterpark nach englischem Vorbild und die verschiedenen Gärten werden in ihrer historischen Erscheinung durch die Klostergärtnerei gepflegt und unterhalten.

(Quelle und weitere Informationen: www.klosterwettingen.ch).